Fürstenfeldbruck:Debatte um Tempo 20

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Seit Herbst gilt Tempo 20 auf dem innenstadtnahen Abschnitt der Schöngeisinger Straße. Mittlerweile wurden Zusatzschilder angebracht: die Geschwindigkeitsbegrenzung gilt aktuell nur von 6 bis 20 Uhr. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Nicht alle Politiker und Geschäftsleute sind von der Regelung in der Schöngeisinger Straße überzeugt. Eine 30er-Zone als Alternative wäre aber wohl nicht zulässig.

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Soll in dem als verkehrsberuhigter Geschäftsbereich ausgewiesenen Abschnitt der Schöngeisinger Straße weiterhin Tempo 20 gelten oder wäre Tempo 30 sinnvoller? Mit dieser Frage hat sich jüngst auf Anregung von Franz Höfelsauer (CSU) der Verkehrsausschuss beschäftigt. Höfelsauer berichtete von anhaltender Kritik einiger Geschäftsleute. Er hält Tempo 20 für übertrieben: "Da überholen sogar die Radfahrer die Autos - und das oft rechts, das ist gefährlich."

Laut Birgit Thron, bei der Stadtverwaltung zuständig für Verkehrsangelegenheiten, fehlt es allerdings an der rechtlichen Grundlage, dort Tempo 30 oder eine verkehrsberuhigte Zone auszuweisen - während sich ein verkehrsberuhigter Geschäftsbereich nach Ansicht der Stadt auf einer solchen Ortsverbindungsstraße durchaus mit der Aufenthaltsqualität für Passanten begründen lässt.

Zwischen Lederer- und Kapuziner Straße gilt das Tempolimit auf fast 400 Metern. Fußgängern sollen dadurch leichter über die Fahrbahn gehen können. Zudem soll eine Entlastung vom Durchgangsverkehr erreicht werden.

Auch Fahrradfahrer müssen sich laut Thron an das Tempolimit halten. Von März an soll es beschränkt werden auf die Zeit zwischen sechs und 20 Uhr - was Christian Götz (BBV) wiederum nicht für sinnvoll hält, weil die Anwohner gerade nachts von weniger Lärm durch die langsameren Autos berichtet hätten.

Geprüft wird auch eine Parkraumbewirtschaftung sowie das Aufstellen von Parkscheinautomaten. Man werde "dort mehr Aufenthaltsqualität haben", sagt Thron - vor allem, wenn im Sommer die Gaststätten Stühle und Tische rausstellen. Ob die Zone Bestand hat, ist ohnehin nicht sicher: Die Stadt wartet noch auf die Zustimmung der Regierung von Oberbayern, die Tempo 20 für den Bereich kassieren könnten.

Einstweilen soll ausgewertet werden, wie sich die Autofahrer an das Tempolimit halten. Mitten in der Zone steht ein Display, das ihre Geschwindigkeit anzeigt - die Messungen können von der Stadt ausgewertet werden.

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