Fürstenfeldbruck: Sportclub unter Druck

Der neue Nutzungsvertrag sieht vor, dass der SCF weiterhin über das Stadion und jenseits des Bolzplatzes auch über die Fußballplätze auf dem Gelände des städtischen Sportzentrums verfügen kann. Allerdings soll er drei der Umkleidekabinen sowie einen Besprechungsraum im Sportheim (rechts) an die American-Football-Abteilung des TuS abtreten. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Der Stadtrat soll am Dienstag Aufteilung und Nutzung des Sportzentrums an der Klosterstraße neu regeln. SCF-Präsident Jakob Ettner bezeichnet den Vertragsentwurf als "sittenwidrig".

Folgt der Stadtrat am Dienstag erwartungsgemäß der Empfehlung des Sportausschusses, könnte das den Sportclub Fürstenfeldbruck (SCF) in eine missliche, nach eigener Einschätzung möglicherweise sogar existenzgefährdende Lage bringen. Dabei geht es nicht einmal darum, dass der Fußballverein den großen Bolzplatz auf dem Gelände des Sportzentrums an der Klosterstraße an die American Footballer der Razorbacks abtreten soll (der eigentlich für den Bau einer Eishalle reserviert ist). Das ist auch nach Einschätzung von SCF-Funktionären verkraftbar, nachdem einerseits in der laufenden Saison keine SCF-Herrenteams mehr am Ligabetrieb teilnehmen und andererseits die Razorbacks ein wachsender und sportlich sehr erfolgreicher Verein sind, der händeringend geeignete Trainingsmöglichkeiten sucht. Zudem scheinen viel bedrohlichere Pläne vom Tisch zu sein, das Gelände und vor allem auch das Stadion offiziell an die Razorbacks zu vergeben und dem SCF die Rolle des "Untermieters" zuzuweisen. Sportreferent Martin Kellerer (CSU) hatte diese Variante ebenso abgelehnt wie der Turn- und Sportvereins (TuS), dem die American-Football-Abteilung angehört.