Fürstenfeldbruck:"Säule des Sozialwesens"

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Malteser unter sich (von links): Gründungsmitglied Josef Schauer, Kreisgeschäftsführer Thomas Rapp , Kreisbeauftragter Georg Graf von Hundt und Gründungsmitglied Rudolf Bösmiller. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Mit einer Messe in der Klosterkirche, Musik und hundert Gästen feiern die in Gröbenzell ansässigen Malteser ihr 50-jähriges Bestehen im Landkreis. Dafür gibt es viel Lob von den Gästen.

Von Ariane Lindenbach, Gröbenzell

Mit einer feierlichen Messe in der Klosterkirche Fürstenfeld und anschließendem Festabend im Veranstaltungsforum haben die Malteser ihren 50. Geburtstag im Landkreis gefeiert. Die geladenen Gäste sind dem Anlass entsprechend festlich gekleidet. Unter ihnen führende Köpfe der Hilfsorganisation sowie Vertreter anderer Blaulicht- oder karitativer Organisationen, etwa die Leiterin der Fürstenfeldbrucker Polizeiinspektion, Nina Valentin, oder die Brucker Caritas-Chefin Birgit Weiß, etliche Bürgermeister und Politiker aus dem Landkreis. Und wie der aufbrandende Applaus für die von der Assistentin der Kreisgeschäftsführung, Carmen Sturz, organisierte Veranstaltung zeigt, genießen die knapp 100 Personen an Donnerstag eine gelungene Feier zu dem runden Geburtstag.

Und sie erfahren bei der Gelegenheit, dass der Malteserorden in 25 Jahren, zum 75. Geburtstag der Malteser im Landkreis, sein 1000-jähriges Bestehen feiert. Auf diese zeitliche Koinzidenz zwischen der Gründung des Malteserordens 1048 in Jerusalem und der Gründung einer so genannten Malteser-Gliederung im Landkreis weist Thomas Braun hin. Er führt als Moderater durch den Abend und ist in Gröbenzell mitverantwortlich für die Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche, eines der jüngsten Angebote aus der lokalen Malteser-Welt. Wie Braun weiter berichtet, dauert es allerdings noch bis 1865, bis die Malteser in Flensburg ihr erstes Krankenhaus in Deutschland gründen.

Die Begrüßung der Gäste dauert eine Weile, denn die Liste namhafter Anwesender ist lang. Und es fällt auf, dass gerade in den höheren organisatorischen Ebenen der Malteser viele Adelstitel auftauchen. Dies habe eine lange Tradition, erläutert die Sprecherin der Malteser, Margit Schmitz. Auf Nachfrage weist sie noch auf eine weitere Besonderheit der hiesigen Malteser hin: Sie haben eine eigene Jugendgliederung, weshalb auch viele junge Menschen anwesend sind. Eine solche Jugendorganisation gibt es nach Schmitz' Einschätzung etwa bei der Hälfte der Malteser-Gliederungen in Deutschland.

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Das Querflötenensemble der Olchinger Musikschule Dreiklang verleiht der Veranstaltung mit seiner virtuosen und professionellen Darbietung klassischer Musik einen feierlichen Rahmen. Vor den Grußworten gibt es die Ouvertüre aus Mozarts Zauberflöte zum Besten. Sie sei "voller Bewunderung, was sich über die vielen Jahre in Gröbenzell alles getan hat", sagt Diözesanleiterin Stephanie Freifrau von Freyberg und spielt damit auf die unzähligen Angebote vom Rettungs- bis Besuchsdienst an. Sie erinnert sich an ihre erste Begegnung mit dem jetzigen Kreisgeschäftsführer Thomas Rapp, der damals noch in Gräfelfing tätig war. "Man merkte, er hat ein Herz für die Malteser. Und das hat er immer noch." Freiberg, die auch die Landesgliederung leitet, dankt für das besondere, keineswegs selbstverständliche Engagement der Malteser, etwa an Weihnachten während der Pandemie. "Sie sind zum Synonym für Hilfe schlechthin geworden", sagt die stellvertretende Landrätin Martina Drechsler. Und bezeichnet die Malteser als "existenzielle Säule unseres Sozialwesens".

Unter den Festgästen sind auch Josef Schauer und Rudolf Bösmiller, Kreisbeauftragte der ersten Jahre. "Ihr habt das Pflänzlein, das wir in den Gröbenzeller Waldboden eingepflanzt haben, gut gepflegt und immer schön erweitert", lobt Bösmiller, Kreisbeauftragter von 1975 bis 1987. Georg Graf von Hundt, sein derzeitiger Nachfolger, zeichnet Bösmiller mit dem Jubiläumsabzeichen für 60 Jahre Mitgliedschaft aus. "Gemeinsam haben wir eine starke Gemeinschaft aufgebaut, die denjenigen, die Hilfe benötigen, stets zur Seite steht", sagt von Hundt. "Der unermüdliche Einsatz, die Großzügigkeit und das Engagement der Malteser haben unzählige Leben positiv beeinflusst und geprägt."

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