Olching:Geschätzt von Lehrern und Schülern

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Verabschiedung von den Kolleginnen und Kollegen: Direktor René Horak neben Landratsstellvertreterin Martina Drechsler (rechts). (Foto: Jana Islinger)

René Horak wird nach fast acht Jahren als Direktor des Gymnasiums Olching in den Ruhestand verabschiedet.

Von Karl-Wilhelm Götte, Olching

Besser kann's nicht gehen im Leben. Da ist ein 64-jähriger Schuldirektor, der von 17-jährigen angehenden Abiturienten mit einer prächtigen Lobeshymne verabschiedet wird. "Sie haben nicht nur unsere Schule gut geleitet, sondern auch unsere Herzen berührt und uns Freude und Glück ins Gesicht gezaubert", formulierten die Schülersprecher Leonie Märkl und Matteo Krobs bei der Verabschiedung von René Horak, dem Schulleiter des Olchinger Gymnasiums. Dort hat er seit 2016 fast acht Jahre der "Schulfamilie", wie er sagt, vorgestanden.

Auch am Morgen danach war Horak ob der "großen Wertschätzung", die er erfahren habe, noch "voller Demut und Dankbarkeit", wie er im Gespräch sagte. "Es war eine wunderschöne Zeit in einer tollen Schule", fügte er hinzu, um dann kurze Zeit später in die Turnhalle zu gehen. Dort warteten tausend Olchinger Gymnasiasten, um ihren "Direktor zum Anfassen", so Horaks eigene Einordnung, standesgemäß zu verabschieden. Am Tag zuvor fand die Verabschiedung im kleineren Kreis des Kollegiums statt. Acht Rednerinnen und Redner würdigten die Arbeit von René Horak. Dazwischen spielte der baldige Abiturient Jonathan Gleißner die Klaviersonate Nr. 1 von Ludwig van Beethoven und Improvisationen von Bach.

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Horak hat Deutsch und Sport unterrichtet. Platon, Kant und Schopenhauer waren offenbar seine Lieblingsphilosophen. In Anlehnung an Kant begann er oft seine Durchsagen in der Schule mit dem Satz: "Hier spricht die Stimme der Vernunft." "Sein Führungsstil war das Team und der Mannschaftsgedanken", begann bei der Feier des Kollegiums die Würdigung Horaks durch seine Stellvertreterin Sabine Ratberger, die ihm jetzt als Schulleiterin nachfolgen wird. Sie zeichnete noch einmal das berufliche Leben von Horak nach. Geboren in Stuttgart-Bad Cannstatt, aufgewachsen in Coburg landete er nach seinem Referendariat in Ingolstadt im Großraum München. Er war Lehrer am Carl-Spitzweg-Gymnasium in Germering, an den Gymnasien in Gilching, Planegg und in München-Moosach.

Trainerschein im Eishockey

Zwischendurch war Horak auch 13 Jahre beim staatlichen Institut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) für die Sportlehrpläne aller Schularten zuständig. 2016 kam der Ruf ans Olchinger Gymnasium. Mit ihm kam auch der Eishockeysport an die Schule, war er doch auch beim Bundesligaclub EHC Red Bull München im Vorstand tätig. Horak hatte als Sportlehrer auch einen Übungsleiter-Eishockeyschein gemacht, gründete eine Eishockey-AG und brachte den Schülern den Sport bei. Ein schönes Eishockeyfoto von ihm mit der Trikotnummer 77 zeigte Ratberger den erstaunten Versammelten.

Anschließend gab es noch Lob von Martina Drechsler, der stellvertretenden Landrätin, von Olchings Bürgermeister Andreas Magg, vom Personalrat und vom Elternbeirat. Ausführlich skizzierte und würdigte auch die Ministerialbeauftragte Brigitte Grams-Loibl die Arbeit von Horak. Er habe das sportliche Motto: "Fit statt faul", geprägt. Sie zitierte aus seiner Personalakte beim Kultusministerium. "Großes Geschick in Menschenführung" lautete die Beurteilung darin und ebenso "vollendete Umgangsformen".

Horak wird in Augsburg wohnen bleiben und weiterhin sein Elternhaus in Coburg betreuen, wo seine Mutter noch wohnt. Der passionierte Segler wird auf dem Wasser zu finden sein und dort gerne über den Zauber, den er offenbar bei den jungen Menschen in der "Schule mit Herz" hinterlassen hat, gern noch nachdenken.

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