Olching:Gericht: Messerattacke war kein Mordversuch

Das Gericht konnte keine Mordmerkmale erkennen. (Foto: imago/McPHOTO)

55 Jahre alter Angreifer muss fünf Jahre ins Gefängnis

Von Ariane Lindenbach, München/Olching

Die Messerattacke auf zwei Frauen in einem Auto im März in Olching war kein Mordversuch. Zu dem Schluss kamen die Richter am Landgericht München II nach vier Verhandlungstagen. Ausschlaggebend war die Tatsache, dass die Geschädigten nicht schwer verletzt worden waren - trotz eines 39 Zentimeter langen Messers als Tatwaffe. Das Gericht verurteilte den 55-Jährigen am Mittwoch wegen gefährlicher Körperverletzung in zwei Fällen zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren und ordnete die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt an. Das Motiv des 55-Jährigen, der sich kurz nach seinem Angriff bei beiden Opfern - seiner Ehefrau und einer Freundin - entschuldigt und ihnen Schmerzensgeld bezahlt hatte, blieb bis zum Prozessende unklar. Fest steht indes, dass der Mann alkoholkrank ist und zur Tatzeit am frühen Nachmittag circa 2,5 Promille intus hatte.

© SZ vom 14.10.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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