Maisach:Bauen in zwei Abschnitten

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Auf 33 Parzellen sollen im Baugebiet Maisach-Ost neue Häuser am Ortsrand entstehen. (Foto: Matthias F. Döring)

Maisach weist an seinem östlichen Ortsrand neue Flächen für Einheimische aus

Von Erich C. Setzwein, Maisach

Es ist ein umfangreicher Katalog mit vielen Voraussetzungen für die Bewerber um das "Ortsgebundenenmodell Maisach-Ost". Wer aber wesentliche Anforderungen erfüllt, könnte im neuen Einheimischenmodell in der Nähe der Gertraud-Kölbl-Straße zu einer Bauparzelle kommen. Nachdem die Gemeinde Ende November interessierte Bürger über das Neubaugebiet informiert hatte und damals 47 von ihnen ihre Absicht, dort zu bauen, gezeigt hatten, wird nun die Zahl der Interessenten immer größer. Maisachs Bauamtsleiterin Michaela Meinhold berichtete in der Gemeinderatssitzung am vergangenen Mittwoch von inzwischen 64 Menschen, von denen die meisten den Wunsch nach Einfamilien- oder Doppelhäusern geäußert hätten. Bislang wollen nur wenige ein Reihenhaus.

Bei 575 Euro liegt der Preis für einen Quadratmeter Bauland. Die Grundstücksgrößen liegen für eine Doppelhaushälfte bei 350 Quadratmeter, für ein Einfamilienhaus sind es 500 Quadratmeter. 14 000 Quadratmeter stehen insgesamt zur Verfügung, die Wiese am Ortsrand ist aber noch nicht aufgeteilt. Das Bauland selbst ist nach Abzug der öffentlichen Verkehrs-, Stellplatz- und Grünflächen nur etwa 9500 Quadratmeter groß und lässt 33 Parzellen zu.

Zwar hat der Gemeinderat am Dienstag noch nichts entschieden, aber Bürgermeister Hans Seidl (CSU) plädierte schon einmal dafür, den Anteil von Doppelhäusern zu Einfamilienhäuser auf 70:30 festzulegen. Die Verwaltung solle auch prüfen, ob statt der klassischen Doppelhausarchitektur auch sogenannte Kettenhäuser möglich wären. Eine Bauweise, in der die Häuser nicht Wand an Wand stehen, sondern immer durch einen Garagenbau voneinander getrennt sind. Grünen-Fraktionssprecherin Barbara Helmers sagte, dass eine Reihenhausbebauung nicht ausgeschlossen werden sollte. Dem Wunsch kam Seidl insofern nach, als er für die weiteren Planungen einen Dreispänner vorschlug.

Die von den Interessenten bei der Infoveranstaltung geäußerte Bitte, in nur einem Bauabschnitt alle Häuser bauen können, werde die Gemeinde nicht nachkommen können, sagte der Bürgermeister. Seidl erinnerte an die Leistungsfähigkeit der Gemeinde und die Infrastruktur, die sich der Einwohnerzahl anpassen müsse. So sind weitere Plätze in den Kindertagesstätten und in der Schule notwendig, wenn Familien mit Kindern zuziehen. Die erforderliche Anzahl von Betreuungsplätzen sei aber nicht auf einmal, sondern nur dann herzustellen, wenn die Bebauung in zwei Bauabschnitten mit zeitlichem Abstand erfolge.

© SZ vom 21.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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