Gesucht: der artenreichste Acker. Bereits zum sechsten Mal können sich landwirtschaftliche Betriebe aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck am Ackerwildkraut-Wettbewerb des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege, der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, dem Bioland-Verband und des Bund Naturschutz in Bayern beteiligen. Die Organisationen wollen nicht nur die Höfe mit der größten Artenvielfalt auszeichnen, sondern auch auf die Vielfalt an farbenfrohen Blumen lenken, die seit Jahrtausenden auf Äckern wachsen wie Klatschmohn, Kornblume, Acker-Rittersporn, Sommer-Adonisröschen und Frauenspiegel.
Doch durch den intensiven Einsatz von Dünger und Herbiziden sowie durch die Einengung der Fruchtfolgen verschwinden diese schönen Pflanzen. Zudem wurden unrentable Äcker auf nährstoffarmen Böden häufig aufgegeben. Das trägt zum Artenschwund in diesem Lebensraum Acker bei.
Das Verschwinden von Ackerwildkräutern führe zu Verlusten bei den Insekten, auf die Pflanzen angewiesen sind, darunter zahlreiche Wildbienen, heißt es in der Ausschreibung. "Der Lebensraum Acker verarmt leider zunehmend, sodass auch die Vögel der Feldflur immer weniger Nahrungsgrundlage haben und hier drastische Rückgänge stattfinden."
Doch noch sind die Ackerwildkräuter nicht völlig verschwunden. Wer solche Pflanzen auf seinem Feld kennt oder vermutet, sie könnten dort wachsen, kann mit seinem Betrieb an dem bayernweiten Wettbewerb teilnehmen. Im Frühsommer werden die Flächen von Experten begutachtet. Für die Sieger-Äcker auf den Plätzen eins bis drei gibt es Gutscheine für regionale Erzeugnisse oder Erlebnisse sowie eine Artenliste des Ackers zu gewinnen.
Mitmachen können konventionell und ökologisch wirtschaftende Betriebe. Eine Anmeldung ist bis zum 30. April möglich, vorzugsweise online unter https://www.dvl.org/projekte/projektdetails/ackerwildkraut-wettbewerb-2024. Nur die ersten 30 Anmeldungen werden berücksichtigt.