Fürstenfeldbruck:U-18-Wahl im Landkreis beginnt

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Rückblick: Bei der vorletzten U18-Wahl hatte Theresa Stadlmayer (links) vom Stadtjugendrat die Wahlaufsicht. (Foto: Günther Reger)

Der Kreisjugendring organisiert für Minderjährige eine simulierte Stimmabgabe.

Von Ariane Lindenbach, Fürstenfeldbruck

Vom Rathaus in Althegnenberg bis zum Jugendzentrum in Olching haben junge Menschen unter 18 Jahren Ende September wieder die Möglichkeit, sich fiktiv an den Wahlen zum Bayerischen Landtag zu beteiligen. Die sogenannten U-18-Wahlen gibt es seit 1996 in der gesamten Bundesrepublik. Der Nachwuchs kann so schon einmal üben, wie das mit der Stimmabgabe funktioniert, schließlich ist eine freie und geheime Wahl das herausragende Merkmal jeder Demokratie. Und weil das gesamte Verfahren nicht immer ganz einfach zu durchschauen ist, gibt es begleitend noch ein paar nützliche Informationen. Im Freistaat hat der Bayerische Jugendring (BJR) die Trägerschaft für die U-18-Wahlen inne, im Landkreis Fürstenfeldbruck koordiniert sie der Kreisjugendring (KJR).

In der Zeit von Donnerstag, 21. bis Freitag, 29. September, haben Minderjährige in ganz Bayern die Möglichkeit, sich an den U-18-Wahlen zu beteiligen. Im Landkreis starten sie diesmal ausnahmsweise bereits an diesem Samstag, 16. September. Da kommen Akteure des KJR gemeinsam mit der Initiative Vote 16 , die eine Herabsetzung des Wahlalters fordert, in der Zeit von 9 bis 15 Uhr zum Flohmarkt am Volksfestplatz in Fürstenfeldbruck. Neben öffentlichkeitswirksamer Präsenz und Informationen, etwa was der Unterschied zwischen Erst- und Zweitstimme ist, gibt es dort bereits die erste Gelegenheit zur Stimmabgabe. Damit das Ganze auch authentisch wirkt, hat der KJR eine Wahlkabine und eine Urne dabei. Jedes Wahllokal wird übrigens digital angemeldet und im bundesweiten System registriert.

Zur Landtagswahl vor fünf Jahren machten laut KJR 1590 junge Menschen davon Gebrauch. Einfluss auf die richtige Landtagswahl hat die simulierte U-18-Wahl allerdings nicht. Diesmal haben insgesamt sieben Schulen aus dem Landkreis ein mobiles Wahllokal des Kreisjugendrings gebucht; dieser verantwortet jeweils vor Ort die Organisation der Wahl. Des weiteren unterstützt die Jugendorganisation im Landkreis Kommunen und Schulen bei der Einrichtung eines Wahllokals und der entsprechenden Wissensvermittlung. Dazu wurde im Vorfeld unter anderem eine Unterrichtseinheit konzipiert, die von Lehrkräften aus dem Landkreis genutzt werden kann.

Außerhalb der Schulen können sich junge Menschen im Landkreis Fürstenfeldbruck in bisher zehn Wahllokalen informieren und ihre Stimme abgeben. Träger sind dabei zum Beispiel Kommunen, Jugendzentren oder Jugendorganisationen. Darüber hinaus wird auch der Kreisjugendring selbst Wahlevents organisieren, bei denen Jugendliche unter anderem in einem Team-Quiz ihr Wissen testen können und an verschiedenen Stationen zur Meinungsbildung und Diskussion eingeladen werden; eine Abgabe ihres Votums ist dort freilich auch möglich. Am Mittwoch, 27. September, etwa ist das Team von 18 bis 23 Uhr im Brucker Jugendzentrum Amperium. Eine Übersicht über die Wahllokale sowie ihre Öffnungszeiten steht unter www.kjr.de/u18. Eine Anmeldung zu den kostenlosen Aktionen ist nicht erforderlich. Wie der Kreisjugendring betont, gilt stets der Neutralitätsgrundsatz der Organisatorinnen und Organisatoren; die Teilnahme ist freiwillig.

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