Landtags- und Bezirkswahlen:Ein Halber und ein Ganzer

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Der Stimmkreis 120 besteht aus allen Gemeinden im Landkreis Landsberg am Lech, aber nur einigen Kommunen im Westen des Landkreises Fürstenfeldbruck. 129 000 Menschen sind stimmberechtigt

Von Erich C. Setzwein, Fürstenfeldbruck/Landsberg

Die Nummer des Stimmkreises Landsberg am Lech/Fürstenfeldbruck West hat sich geändert, sie lautet nun 120, und es sind um die 6000 Wahlberechtigte mehr geworden seit den Landtags- und Bezirkswahlen 2013. Etwa 129 000 Stimmberechtigte werden am Sonntag, 14. Oktober, ihre Direkt- und Listenkandidaten wählen können, davon sind allein etwa 27 000 Wähler in der Großen Kreisstadt Fürstenfeldbruck und 21 000 in der Großen Kreisstadt Landsberg.

"Als erstes werden die Erststimmen für den Landtag ausgezählt, sie kommen zusammen mit der Summe der Zweitstimmen in die Schnellmeldung", sagt Andreas Graf, der Leiter des Stimmkreises 120. Grafs Arbeitsplatz ist im Landratsamt Landsberg am Lech, wo alle Ergebnisse der 159 allgemeinen Stimmbezirke und 70 Briefwahlvorstände am Wahlabend und noch am darauffolgenden Montag eintrudeln werden.

Anhand der Schnellmeldungen für den Landtag kann der direkt gewählte Stimmkreisabgeordnete benannt werden, außerdem spielt die Summe der Zweitstimmen bei der Ermittlung der Sitzverteilung eine Rolle. Welcher Listenkandidat eine Chance hat, ins Maximilianeum einzuziehen, werde wahrscheinlich erst am Montag, wenn nicht am Dienstag nach dem Wahlsonntag feststehen, so Graf. Auch die Ergebnisse der Bezirkswahl werden nach Grafs Erfahrung erst am Montag oder Dienstag bekannt gegeben.

Bei der Landtagswahl vor fünf Jahren waren etwa 123 000 Menschen im damaligen Stimmkreis 119, der den Landkreis Landsberg sowie die Stadt Fürstenfeldbruck, die Gemeinden Türkenfeld, Moorenweis und die zur Verwaltungsgemeinschaft zusammengeschlossenen Gemeinden Grafrath, Schöngeising und Kottgeisering umfasst, wahlberechtigt. Fast 84 000 davon machten von ihrem Wahlrecht Gebrauch, was einer Beteiligung von etwa 68 Prozent entspricht.

Auf die CSU entfielen damals 41 570 Stimmen (50,3 Prozent), auf die SPD 14 364 (17,4 Prozent), auf die Grünen 9072 (elf Prozent), auf die Freien Wähler 5317 (6,4 Prozent) und auf die sonstigen Wählergruppen und Parteien 12 340 (14,9 Prozent). Stimmkreisabgeordneter wurde Alex Dorow aus Landsberg (CSU), außerdem erhielt über die CSU-Liste Thomas Goppel aus Eresing einen Sitz im Landtag. Goppel gehört dem Parlament seit 1974 an. Herbert Kränzlein aus Eichenau (SPD) und der jetzige Spitzenkandidat der Grünen, Ludwig Hartmann aus Landsberg, bekamen ebenfalls Sitze im Landtag. Kränzlein blieb eine Amtsperiode.

Die Ergebnisse aus den Gemeinden im Stimmkreis Landsberg/Fürstenfeldbruck West werden am Wahlabend sowohl im Landratsamt Landsberg als auch im Landratsamt Fürstenfeldbruck beim Public Viewing bekannt gegeben. Laut Wahlleiter Andreas Graf sollen die Schnellmeldungen aus den Kommunen auch auf der Homepage des Landratsamtes www.landkreis-landsberg.de zu sehen sein. Eines steht für Graf schon vor dem Wahlsonntag fest: "Die Briefwähler werden mehr, Tendenz steigend."

© SZ vom 02.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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