Kommunalwahl im Landkreis:Grüne legen kräftig zu

Lesezeit: 1 min

Die Kreisräte mit dem besten Ergebnis: die CSU-Abgeordneten Katrin Staffler und Benjamin Miskowitsch (Foto: Carmen Voxbrunner)

Kreistag: CSU und SPD verlieren, AfD und Linke erstmals drin

Die Grünen haben bei den Wahlen zum Fürstenfeldbrucker Kreistag ordentlich zugelegt. Mit weniger Sitzen als bisher müssen CSU und SPD künftig Politik machen. Die Alternative für Deutschland (AfD) und die Linke schafften erstmals den Einzug in das Gremium. Künftig stellen neun Parteien und Wählergruppen und damit zwei mehr als bisher die insgesamt 70 Mitglieder des Kreistags.

Die Grünen erhielten diesmal 24 Prozent der Stimmen und damit zehn Prozent mehr als 2014. Das Kreistagsergebnis reiht sich damit in den Ausgang der Gemeinde- und Stadtratswahlen ein. Die Zahl ihrer Mandate steigt von zehn auf 17 (die Ergebnisse von drei von 323 Schnellmeldungen fehlten am Abend noch). Damit sind die Grünen nach der CSU zweitstärkste Fraktion im Kreistag. Die CSU, die bisher 31 Sitze inne hatte, besteht künftig nur noch aus 26 Kreisrätinnen und Kreisräten. Von 44 Prozent der Stimmen rutschte sie auf 37 Prozent ab. Die Suche nach Mehrheiten wird für den wiedergewählten CSU-Landrat Thomas Karmasin künftig schwieriger werden. Bislang fanden CSU und Freie Wähler häufig zusammen. Doch die Freien Wähler schafften ihr Wahlziel "zehn Mandate plus x" nicht, sondern stagnieren bei acht Mandaten. Sie bekamen nur halb so viele Stimmen wie die Grünen.

Schlecht ergeht es der SPD nicht nur auf Bundes- und Landesebene, sondern zunehmend auch in den kommunalen Gremien. Landratskandidat Christoph Maier fuhr mit acht Prozent der Stimmen ein miserables Ergebnis ein, und im Kreistag halbiert sich die Zahl ihrer Sitze. So werden bei zehn Prozent der Wählerstimmen nur noch sieben SPD-Räte im Kreistag sitzen - gegenüber 13 in der zu Ende gehenden Amtsperiode.

Von den übrigen fünf Parteien und Gruppierungen sind die Unabhängigen Bürgervereinigungen (UBV) mit vier Prozent die besten. Sie verlieren dennoch einen Sitz und haben dem vorläufigen Ergebnis zufolge noch drei. Für die AfD, die erstmals zu Kreistagswahlen im Brucker Landkreis angetreten war, wurden drei Mandate errechnet, womit sie unter ihren eigenen Erwartungen bleibt. FDP und ÖDP kommen auf je zwei Mandate. Zum ersten Mal zur Wahl gestellt hat sich auch die Linke. Sie wird künftig von einem Kreisrat vertreten.

© SZ vom 17.03.2020 / baz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: