Ein Aushängeschild für den Landkreis, ein Anziehungspunkt und ein Bildungshort für Jung und Alt, ein Juwel von historischer Bedeutung, ein idyllisch gelegener Freizeittreff: Dies sind nur einige der Würdigungen für das Bauernhofmuseum, die auf der Feier zum 40-jährigen Bestehen des Fördervereins Jexhof zu vernehmen waren. Dass der Jexhof dazu geworden ist, daran hat nach den Worten von Brucks Alt-Oberbürgermeister Sepp Kellerer, dem Initiator der Museumsidee und Gründungsvorsitzenden, die "Jexhof-Familie", maßgeblichen Anteil.
Mehr als hundert Mitglieder und Unterstützer waren in den Churfürstensaal des ehemaligen Kloster Fürstenfeld gekommen, um das Jubiläum in würdigem Rahmen zu begehen. Darunter auch Alt-Landrat Gottfried Grimm, Ex-Staatsminister Thomas Goppel und etliche "Aktive der Anfangszeit" wie Hans Hartl, Franz Weigl und Christian Christner, der damalige Eigentümer des Anwesens. Durch Christners Bereitschaft, den Jexhof zur Verfügung zu stellen, durch dessen Entgegenkommen bei den Pachtverhandlungen und durch seine stete Hilfsbereitschaft, sei die Umwandlung in ein öffentliches Museum erst möglich geworden, betonte Kellerer. Für eine musikalische Auflockerung des Festabends sorgte die "Altbayerische Wirtshausmusi" unter Leitung von Dieter Kuttenberger.
Die Vorsitzende des Fördervereins, Uta Lutz, dankte allen passiven und aktiven Mitgliedern sowie allen Spendern, die über vier Jahrzehnte lang geholfen haben, den Verein voranzubringen und zu stärken. "Ohne eure Unterstützung hätte der Verein, weder finanziell noch durch freiwillige Arbeiten, das alles leisten können, wofür er heute geehrt werden kann", sagte Utz und warb dafür, dem Förderverein weiterhin gewogen zu sein. Kellerers anschließenden Rückblick auf die Anfangszeit bezeichnet die Vorsitzende als "Kulturkrimi". Der Alt-OB erinnerte, dass in diesem Jahr der Landkreis 200 Jahre bestehe, die Eisenbahn 150 Jahre und nicht nur der Förderverein 40 Jahre feiern könne, sondern auch der Landfrauenchor, der die Veranstaltungen des Vereins gerne und oft bereichert habe.
Dafür dankte er der langjährigen Vorsitzenden Rosi Schwarzmann, die ebenso der Einladung gefolgt war wie Günter Mayr, der vor Uta Lutz den Förderverein geleitet hatte. "Es war ein schwerer Weg, den Kreistag dazu zu bringen" sagte Kellerer, umso erfreulicher sei es gewesen, dass nach der Gründung des Vereins der "Jexhof-Virus" rasend schnell um sich gegriffen habe. "Es war mir von Anfang an ein Anliegen, kein statisches Museum zu schaffen, wo man einmal hingeht und das war's", sagte der Gründungsvorsitzende. Der "Durchstart" für den im Januar 1983 gegründeten Verein mit 42 Mitgliedern sei schon mit dem ersten Fest gelungen. "Das Fest sprengte alle Erwartungen", zitierte Kellerer aus einem Pressebericht. Nachdem noch eine Spende von 18 000 Mark eingegangen sei, habe der Verein damals mit Zuversicht anpacken können.
In unzähligen ehrenamtlich geleisteten Stunden hätten Dutzende Mitglieder immer wieder Hand angelegt, um den Bauernhof auf Vordermann zu bringen und so "museumsfähig" zu machen. Zur Verbreitung der Jexhof-Idee habe auch die Ausstellung "Leben auf dem Land um 1900" in der Sparkasse in Fürstenfeldbruck beigetragen, die der damalige Kreisheimatpfleger Wolfgang Völk gestaltet hatte. Dass die erfolgreiche Arbeit des Fördervereins und damit die Möglichkeit, die Entwicklung des Museums zu unterstützen, vier Jahrzehnte ungebrochen angehalten habe, sei den stets sehr rührigen Vorstandsmitgliedern zu verdanken. Auch Museumsleiter Reinhard Jakob dankte dem Förderverein und zeigte auf, wie sich das Museum zuletzt entwickelte. Zudem offerierte er einige seiner "Vorstellungen" wie es weiter gehen sollte, denn "Stillstand ist Rückschritt". Besonders am Herzen liege ihm der Ausbau der Gastronomie, zumal der jetzige Eigentümer bereit wäre, entsprechende Umbauten vorzunehmen. Dazu nahm Landrat Thomas Karmasin im Rahmen seiner Würdigung des Fördervereins Stellung, indem er auf die knappen Kassen hinwies. Das Budget von 900 000 Euro für die freiwilligen Leistungen im Museumsbereich sei vom Kreistag zwar nicht angetastet worden, "wir werden sehen, ob darin so umgeschichtet werden kann, dass der Umbau zu finanzieren ist", sagte der Landrat und versprach, sich dafür einzusetzen. "Der Jexhof hat schon viele schwierige Zeiten überstanden, aber die Zuversicht nie verloren", erinnerte Karmasin und äußerte die Zuversicht, dass das Museum mit Unterstützung des Fördervereins auch in Zukunft schwierige Herausforderungen werde meistern können.