Ostern:Die gute Seele von Sankt Michael

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Josefine Lechner entzündet die Kerzen am Altar der Pfarrkirche. Sie ist 75 Jahre alt und möchte das Amt nächstes Jahr in jüngere Hände geben - sofern sich jemand findet. (Foto: Stefan Salger)

Josefine Lechner kümmert sich als Mesnerin um die Vorbereitung von Gottesdiensten oder Lesungen und darum, dass alles an seinem Ort ist. "Ohne sie würd's nicht gehen", heißt es in Jesenwang. Einmal hätte es dann doch fast ohne sie gehen müssen.

Von Stefan Salger, Jesenwang

Am späten Nachmittag klopft es an der Tür der Sakristei. Es ist Hildegard Dilger, Witwe des früheren Jesenwanger Bürgermeisters. Sie muss der Himmel geschickt haben. Denn der irdische Reporter, der sich an diesem Tag bei Mesnerin Josefine Lechner über die österlichen Vorbereitungen informieren will, wartet auf eine Eingebung. Ist selbst noch unschlüssig, ob Lechner nun am treffendsten als Rechte Hand des Pfarrers zu bezeichnen ist oder doch besser als Organisatorin, Dekorateurin, Gärtnerin in Personalunion. Ob Tausendsassa angesichts der Fülle von Aufgaben, die sie bewältigt, zu despektierlich klingt und Gute Seele von Sankt Michael zu pathetisch. Hilde Dilger bringt es völlig unbeschwert auf den Punkt: "Die Josefine Lechner ist einfach die Beste. Ohne sie würd's nicht gehen. So eine kommt nimmer nach." Also doch Gute Seele...

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