Fürstenfeldbruck:Ein kurzer Blick aufs zweite Element

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Das Siegerbild "Stille" von Georg Raith aus Grafrath ist mit einer speziellen Technik am Ammersee entstanden. (Foto: Georg Raith)

Der Foto- und Filmclub hat am Rande der Naturfototage einen Wettbewerb zum Thema "Wasser" ausgerichtet. Nun stehen die Sieger fest.

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Georg Raith hat den Wettbewerb des Foto- und Filmclubs Fürstenfeldbruck gewonnen. 1056 Besucher der Internationalen Fürstenfelder Naturfototage hatten Bewertungen über ihre persönlichen Plätze von eins bis drei abgegeben für die ausgestellten Aufnahmen der Vereinsmitglieder zum Thema Wasser. Mit deutlichem Vorsprung landete Georg Raith mit seinem Bild mit dem Titel "Stille" ganz oben auf dem Siegertreppchen. Zweiter wurde Thomas Louis mit "Froschkönig", gefolgt von Elisabeth Krimmer mit "Dießen am 27.12.2023".

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Das Siegerbild entstand bei Stegen am Ammersee (eine Viertel-Sekunde Belichtungszeit, Blende 14, Iso 64, 400 Millimeter Brennweite). Georg Raith: "Wie bei den meisten meiner Aufnahmen stand auch bei diesem Bild die Schaffung von etwas Neuem im Vordergrund" - im Sinne von "Malen mit Licht". Raith will sich also nicht auf die Abbildung der Realität beschränken, wie man sie mit den eigenen Augen sieht. Die Technik, bei der die Kamera bei einer etwas längeren Belichtungszeit bewegt wird, kommt im Gegensatz zur Bewegungsunschärfe überwiegend bei statischen Motiven zum Einsatz. Der 70 Jahre alte Grafrather setzte bis zur Corona-Pandemie mit Vorliebe Sportler verschiedener Disziplinen künstlerisch in Szene und ist seit gut einem Jahr Mitglied in dem Klub. Am Wettbewerb rund ums Wasser beteiligte er sich mit vier Bildern.

Die Ringelnatter war zu schnell wieder zwischen den Teichrosenblättern verschwunden. Der kleine "Froschkönig" als eine Art Lückenbüßer brachte Thomas Louis aus Landsberied dennoch den zweiten Platz ein. (Foto: Thomas Louis)

Den "Froschkönig", der dem Zweiten Vorsitzenden des Foto- und Filmclubs den zweiten Platz beim Wettbewerb eingebracht hat (70-200-Zoom, Zweifachkonverter, 380 Millimeter, Blende acht bei Iso 800, 1/800 Sekunde) lichtete Thomas Louis Anfang August 2020 ab. "Kurz zuvor hatte ich am Morgen in unserem Teich eine ausgewachsene Ringelnatter entdeckt, die auf Beutejagd zwischen den Teichrosen unterwegs war, erzählt er. Als er mit der Kamera zurückkehrte, was sie aber bereits verschwunden. Als eindrucksvolles Motiv entpuppte sich dann aber der kleine Frosch auf dem Teichrosenblatt, von dem die Wassertropfen abperlen - "für mich ein sehr emotionales und gleichzeitig auch sehr friedvolles Bild".

Besucher der Internationalen Fürstenfelder Naturfototage im Veranstaltungsforum können die in der Tenne ausgestellten Bilder der Klubmitglieder bewerten. (Foto: Stefan Salger)

Der Produktmanager für Software, der sich als Zweiter Vorsitzender auch im Kunstforum allingas engagiert, lebt mit seiner Familie in Landsberied und hat bereits als Kind mit dem Fotografieren begonnen - seit 2008 digital. Louis ist immer auf der Suche nach etwas Neuem und Überraschendem - "und sei es vor der eigenen Haustür". Die Kamera ist meist dabei, für alle Fälle. Vor allem die Landschafts- und Naturfotografie, aber auch andere Genres der Fotografie, sind zur Passion geworden und bieten Ausgleich zum Job. Das breite Spektrum wird deutlich anhand der weiteren Bilder, die unter den Top Ten des Wettbewerbs gelandet sind: "Waschstraße" (Platz fünf) und "Der Spiegel im See" (Platz acht).

Sogar eine Überschwemmung offenbart schöne Seiten, wenn sie mit dem richtigen Blick und aus der richtigen Perspektive in Szene gesetzt wird. Elisabeth Krimmer aus Geltendorf brachte das Bild den dritten Platz ein. (Foto: Elisabeth Krimmer)

Wie ein Spiegel wirkt die große Wasserfläche, in der sich auf der Fotografie von Elisabeth Krimmer ein Baum spiegelt. Das Bild brachte der 67-jährigen Geltendorferin den dritten Platz beim Wettbewerb des Filmklubs ein. Es entstand beim Hochwasser im Dezember. Ebenso wie ihre erfolgreichen Kollegen setzt Krimmer die Nachbearbeitung per Photoshop nur sehr zurückhaltend ein. Sie fotografiert seit dem 15. Lebensjahr und hat die handliche Systemkamera meistens dabei. Ein besonderes Faible hat Elisabeth Krimmer, die drei Bilder zum Wettbewerb eingereicht hat, für Makro-, Landschafts- und Streetfotografie.

Von diesem Samstag an stellen acht Fotografinnen und Fotografen des Foto- und Filmclubs Fürstenfeldbruck unter dem Titel "Verträumte Blumen" im Grafrather Kulturraum, Bruckerstraße 3, aus. Jeweils von 13 bis 17 Uhr ist die Ausstellung bei freiem Eintritt auch am Sonntag, 5. Mai, am Donnerstag, 9. Mai, am Samstag, 11. Mai, sowie am Sonntag, 12. Mai, geöffnet.

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