Fürstenfeldbruck:Das Taubenhaus wird saniert

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Sanierung steht bevor: das Taubenhaus auf der Lände neben der Stadtbibliothek. (Foto: Stefan Salger)

Für eine Million Euro soll das denkmalgeschützte ehemalige Mühlenhaus in der Kreisstadt wieder instandgesetzt werden.

Von Peter Bierl, Fürstenfeldbruck

Das sogenannte Taubenhaus im Zentrum von Fürstenfeldbruck soll für etwa eine Million Euro saniert werden. Das hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. Grundlage ist ein Gutachten vom Juli 2023, das in den Ausschüssen schon vorgestellt und diskutiert worden war. Anschließend könne das historische und denkmalgeschützte Gebäude auch an einen Investor übergeben werden, erklärte Oberbürgermeister Christian Götz (BBV).

In der Expertise des in München ansässigen Ingenieur- und Architekturbüros wird dem Taubenhaus eine intakte Bausubstanz bescheinigt, obwohl das Mühlengebäude aufgrund seiner Bestimmung mit viel Wasser in Berührung gekommen ist. Lediglich an einigen Stellen sei Wasser durch das schadhafte Dach eingedrungen. Teile des Bodens sind marode und es fehlen Balken in der Dachkonstruktion. Das Fundament hingegen sei weitgehend intakt, weil solide gebaut auf Stampfbeton, urteilten die Gutachter.

Eine Sanierung des Bauwerks mit seiner markanten, "palazzo-artigen Fassade" sei zwar aufwendig, aber grundsätzlich möglich. Empfohlen wird, die Feuchtigkeit zu reduzieren und Risse im Mauerwerk durch die Injektion von Mörtel zu schließen. Die schadhaften Holzbauteile sollten von Zimmerleuten denkmalgerecht repariert, Holzbalken verstärkt oder ergänzt und der Quer- und Längsaussteifung im Gebäude verbessert werden.

Unter dem Namen Bullachmühle wird die Aumühle bereits in einer Urkunde von anno 1321 erwähnt. Den heutigen Namen erhielt sie von der Familie, die das Anwesen im 19. Jahrhundert erwarb. Die heutigen Gebäude ließ Bernhard Aumiller 1897 errichten. 1928 verkaufte Anton Aumiller die Anlage mit Mahl- und Sägebetrieb an die Marktgemeinde, die vor allem an den Wasserrechten interessiert war, um Strom zu produzieren.

Während die Stadtbücherei einen Teil bezog, der nach dem verheerenden Brand 1989 wieder aufgebaut wurde, nutzten die Stadtwerke das Mühlenhaus im Erdgeschoss als Schreinerei und Lager. Die Stockwerke standen leer und dienten lediglich als Stütze für den zweiten Fluchtweg der Bücherei. Als die Stadtwerke vor vier Jahren in den Brucker Westen umzogen, ging das Gebäude in den Besitz der Kommune über.

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