Landtagswahlkampf:Grüne fordern vier Gleise für die S4

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Mitglieder der Bürgerinitiative "S 4- Ausbau jetzt" befragen die Kandidaten der Grünen: Hartwig Hagenguth (von links), Dagmar Mosch, Martin Eberl, Andreas Birzele, Julia Post, Gabriele Triebel und Mirko Pötzsch. (Foto: Privat)

Die Bürgerinitiative "S 4- Ausbau jetzt" befragt die Kandidaten zu ihrer Position beim öffentlichen Personennahverkehr.

Von Peter Bierl, Fürstenfeldbruck

Die Grünen haben beim Biergartengespräch mit Vertretern der Bürgerinitiative "S 4- Ausbau jetzt" erneut einen viergleisigen Ausbau der S 4 bis Fürstenfeldbruck sowie einen Zehn-Minuten-Takt gefordert. Finanzmittel müssen vom Straßenbau zum ÖPNV umgelenkt werden, sagte Andreas Birzele, der Landtagskandidat im Stimmkreis-Ost. Er will nicht zu viel Geld in das Münchner Zentrum stecken, sondern auch andere Regionen fördern. Birzele sprach sich außerdem für eine Barrierefreiheit durch Außenbahnsteige aus. Er forderte von der Staatsregierung, Finanzierung und Terminplanung des Ausbaus transparent zu machen.

Die Landtagsabgeordnete Gabriele Triebel kritisierte, dass der Freistaat bei Verkehrswende noch nicht wirklich weit gekommen sei. "Beim Straßenbau wird immer noch nicht gekürzt. Auch darf das Geld nicht in zu großem Maß in die Stammstrecke fließen. Der Ausbau des ÖPNV und von Radwegen darf nicht den Kommunen aufgelastet werden", forderte sie. Julia Post, Kandidatin im Münchner Westen, kritisierte, dass das Umland immer noch schlecht versorgt sei.

Birzele möchte die Stammstrecke durch Ringe ergänzen und einen Stundentakt im westlichen Landkreis "mitdenken" und nicht, wenn die zweite Röhre in München fertig ist. Die geplante S 23X ist für ihn keine Alternative zur Regionalbahn.

Triebel forderte, alle Strecken in der Metropolregion München zu elektrifizieren, alle S-Bahn-Strecken sollten zumindest zwei Gleise haben. Die Dörfer auf dem Land müssten von fünf bis 24 Uhr mindestens einmal pro Stunde erreichbar sein. Ihre Vision ist, dass ganz viele Menschen den ÖPNV benutzen, weil er so gut, zuverlässig, bequem und einfach und nicht weil das Autofahren so teuer geworden sei. Post stellt sich vor, "neue Wege" zu gehen, etwa Partnerschaften mit Unternehmen zu schließen.

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