Flüchtlinge:"Die Familie will sich unbedingt integrieren"

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Um eine Wohnung zu finden, hätte die Familie auch in NRW nochmal neu angefangen - aber auch das hat sich zerschlagen. (Foto: dpa)

Sie gelten überall als Vorzeigefamilie und dennoch finden Vater, Mutter und sieben Kinder aus dem Irak keine Wohnung in Bayern. Über geplatzte Träume und den Kampf mit der Bürokratie.

Von Florian J. Haamann

Auf der einen Seite liegt ein Stapel E-Mails, auf der anderen sitzt eine verzweifelte 19-Jährige. Die eine Seite hat Recht, die andere keine Perspektive. Hier die deutsche Bürokratie, da das Schicksal von neun Menschen. Monatelang hat Kasars Familie gehofft, endlich aus der Germeringer Flüchtlingsunterkunft in eine eigene Wohnung ziehen zu dürfen, neu anzufangen. Monatelang haben es Sachbearbeiter in zwei Ausländerbehörden nicht geschafft, die Akte der Familie auszutauschen - solange, bis der Vermieter die Geduld verloren hat. Dazwischen sitzt Peter Busch, der die Familie als Flüchtlingshelfer unterstützt, und ist fassungslos. Seit fast eineinhalb Jahren suchen sie nach einer Wohnung, nun war zum ersten Mal eine zum Greifen nah.

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