Zum Weltfrauentag:Frauen sichtbar machen

Lesezeit: 1 min

Alice Guy-Blaché war eine Filmpionierin, ist heute aber vergessen. (Foto: Verleih/oh)

Die zwölf Fürstenfeldbrucker Stadträtinnen fordern, Straßen nach weiblichen Persönlichkeiten zu benennen.

Von Ingrid Hügenell, Fürstenfeldbruck

Zum alljährlichen Weltfrauentag laden die zwölf Stadträtinnen im Fürstenfeldbrucker Stadtrat, Karin Geißler, Theresa Hannig, Tina Jäger, Birgitta Klemenz, Hermine Kusch, Johanna Mellentin, Gina Merkl, Ulrike Quinten, Lisa Rubin, Katrin Siegler, Irene Weinberg und Alexa Zierl - ins Lichtspielhaus Fürstenfeldbruck ein.

"Wir Stadträtinnen wollen in Zukunft fraktionsübergreifende Aktionen und Projekte in den Blick nehmen und uns auf diese Weise immer wieder gemeinsam zu Wort melden", teilen die zwölf Frauen mit. Am Weltfrauentag, Dienstag, 8. März, 15 Uhr, wollen sie Oberbürgermeister Erich Raff (CSU) einen von gemeinsam erarbeiteten und getragenen Antrag überreichen. Darin fordern sie für die Zukunft die grundsätzliche Benennung von Straßennamen nach weiblichen Persönlichkeiten. "Im Blick auf die großen Bauprojekte in Fürstenfeldbruck werden sich dazu zahlreiche Gelegenheiten ergeben", heißt es in der Mitteilung.

Nach der Übergabe des Antrags gegen 15.15 Uhr wollen die Stadträtinnen mit Raff, den Besuchern und Besucherinnen ins Gespräch kommen. Das Lichtspielhaus bietet dabei Kaffee und Kuchen an. Nach einer kurzen Einführung wird der Film "Be natural" gezeigt. Er stellt die Filmpionierin Alice Guy-Blaché (1873-1968) in den Mittelpunkt - "eine von vielen Frauen, die Wegweisendes geleistet hat und zu Unrecht in Vergessenheit geriet". Die kurze Einführung ist für 16 Uhr geplant, der Filmbeginn für 16.15 Uhr. Im Lichtspielhaus gilt derzeit die 2G-Regel. Anmelden kann man sich für den Film über die Webseite des Kinos.

Anlässlich des Weltfrauentags lädt die Landtagsabgeordnete Gabriele Triebel (Grüne) ebenfalls zum Gespräch über Gleichberechtigung ein - am Dienstag von 7 bis 9 Uhr am S-Bahnhof Eichenau. Gemeinsam mit Markus Hausberger, dem Bürgermeisterkandidat der Eichenauer Grünen, möchte sie über Frauenpolitik und konkrete Probleme speziell in Eichenau mit Bürgerinnen und Bürgern sprechen, unter dem Motto: "Wie schaffen wir Gleichberechtigung hier vor Ort?"

Die Bundestagsabgeordnete Carmen Wegge (SPD) erinnert daran, dass es beim Internationalen Frauentag auch um den Frieden geht. Sie spricht ihre "Solidarität den Frauen und Kindern aus, die auf der Flucht vor dem furchtbaren Angriffskrieg gegen die Ukraine sind." Die Gleichstellung von Frauen und Männern sei das Fundament einer freien Gesellschaft. Deshalb sehe sich die neue Bundesregierung in der Pflicht, sie voranzubringen. Dazu gehört auch, die unterschiedliche Bezahlung der Geschlechter zu beenden. Im Landkreis Fürstenfeldbruck liegt dieser Gender Pay Gap laut der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten bei neun Prozent.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: