Familiennachzug:Eichenau muss Obdachlose aus Jemen unterbringen

Lesezeit: 2 min

Flüchtlingsunterkunft in Eichenau: Dort wohnt der Vater der jemenitischen Familie, die keine Wohnung findet. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Die Kommune sei für die Familie zuständig, erklärt ein Gericht. Der Bürgermeister kündigt eine Beschwerde an. Er wirft Bund und Freistaat vor, die Verantwortung auf die Kommunen abzuwälzen.

Von Peter Bierl, Eichenau

Das Verwaltungsgericht in München hat entschieden, dass die Gemeinde Eichenau eine Familie aus Jemen unterbringen muss, weil diese obdachlos ist. Bürgermeister Peter Münster (FDP) kündigte an, gegen das Urteil Beschwerde einzulegen. Ihm geht es darum zu klären, wer für Obdachlose zuständig ist, die im Rahmen der Familienzusammenführung in die Bundesrepublik kommen. Er kritisiert, dass Bund und Freistaat es vermieden haben, solche Fälle zu regeln und die Kosten auf die Kommunen abwälzen. "Der Bund hätte für solche Menschen schon seit Jahren eigene Erstaufnahmeeinrichtungen aufbauen müssen", sagt er. Nun müsse der Bayerische Verwaltungsgerichtshof die Sache klären.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusBauernproteste
:"Die Landwirte werden als Buhmänner dargestellt"

Michaela Höfel aus Puchheim erklärt, warum sie bei der Protestwoche dabei ist, warum die Kürzung der Subventionen sie als Bio-Landwirtin besonders trifft und was Bauern wirklich brauchen.

Interview von Ingrid Hügenell

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: