Olching:Wenn das Auto selbst Hilfe herbeiruft

Das Fahrzeug ist durch den Aufprall zerstört worden, kann aber einen Notruf absetzen. (Foto: Feuerwehr)

Automatisches E-Call-System ermöglicht schnelle Alarmierung der Rettungskräfte bei schweren Verkehrsunfällen. So wie am Sonntag.

Von Ingrid Hügenell, Olching

Gegen sechs Uhr am Sonntagmorgen ist die Rettungsleitstelle Fürstenfeldbruck über einen schweren Unfall in Olching informiert worden - vom E-Call-System des Wagens. Es setzte den automatischen Notruf ab, sodass die Rettungskräfte rasch alarmiert werden konnten. Die Feuerwehr fand in dem Fahrzeug einen eingeklemmten Mann vor: den 20-jährigen Fahrer des Wagens aus Fürstenfeldbruck. Mit hydraulischem Rettungsgerät befreiten die Helfer den jungen Mann schnell, er wurde vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht.

Die Feuerwehr ist dank E-Call rasch an der Unfallstelle und befreit den eingeklemmten Fahrer. (Foto: Feuerwehr)

Der junge Mann war dem Polizeibericht zufolge in Olching in der Werner-von-Siemens-Straße gegen einen Anhänger geprallt, der am rechten Fahrbahnrand ordnungsgemäß geparkt war. Das Fahrzeug wurde stark beschädigt. Den Gesamtschaden beziffert die Polizei auf etwa 75 000 Euro.

"Diese Situation verdeutlicht einmal mehr, wie wichtig es ist, dass Fahrzeuge mit E-Call-Systemen ausgestattet sind, um im Ernstfall schnelle Hilfe zu gewährleisten", heißt es im Einsatzbericht der Feuerwehr. Das automatische Notrufsystem muss seit dem 31. März 2018 in alle neuen Modelle von Personenwagen und leichten Nutzfahrzeugen eingebaut werden. Das E steht für Emergency - englisch für Notfall. Es setzt einen Notruf ab, wenn die Airbags ausgelöst werden. Man kann es aber auch per Knopfdruck auslösen - etwa bei einem Herzinfarkt.

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