Änderung der Buslinien:Verwirrte Grundschüler auf Irrwegen

Lesezeit: 2 min

Die Sperrung des Mühlenwegs in Vötting hat am Montag bei den Schulkindern für Verwirrung gesorgt. Ihnen ist noch nicht ganz klar, wie die Busse jetzt fahren. (Foto: Marco Einfeldt)

Wegen einer Baustelle müssen einige Kinder in Freising bis zum Jahresende andere Haltestellen und Buslinien nutzen, um zu ihrer Schule in Vötting zu kommen.

Von Clara Lipkowski, Freising

Für einige Kinder ist der Weg zur Vöttinger Grundschule am Montag ziemlich verwirrend gewesen. Weil der Mühlenweg, die Zufahrtsstraße zur Schule, wegen einer Baustelle bis zum Jahresende gesperrt wurde, müssen die Schulbusse Umleitungen fahren. Die Schüler wurden, je nachdem, woher aus Freising sie kommen, auf andere Haltestellen und Buslinien verteilt. Wer aber in welchen Bus einzusteigen hatte, das war nicht jedem klar. Denn nicht jeder war über die Änderungen informiert worden.

Die Haltestelle "Gartenstraße, Kindergarten" etwa entfällt vorerst, aber nur für die Linie 2 A. Für die 4 A bleibt sie bestehen. Wer mit welcher Linie zu fahren hat und wer wo einsteigen darf, wird laut Stadt über die Schule Vötting geregelt. Der Grund für die Aufteilung: Nicht alle sollen in einen Bus drängen, sondern sich möglichst gleichmäßig auf die bereitgestellten Fahrzeuge verteilen. Das hat am Montag offenbar nicht geklappt.

Die Sperrung des Mühlenwegs war seit September bekannt, das Durcheinander damit vorhersehbar

Dabei war das Durcheinander vorhersehbar. Die Sperrung des Mühlenwegs war seit Anfang September bekannt, somit auch, dass es Umleitungen geben wird. Allerdings informierte die Stadt die betroffenen Schulen Vötting, Neustift und die Paul-Gerhardt-Schule erst am vergangenen Donnerstag. Schnellstmöglich sollte die Information dann die Eltern erreichen. Aus der Gegend um die Gartenstraße klagten Eltern allerdings über Konfusion und schlechte Informationspolitik - einige Kinder wussten über die Änderungen Bescheid, andere nicht und verstanden nicht, warum sie nicht wie immer mit dem Nachbarskind fahren durften. Die Stadtverwaltung bedauerte am Montag ein "Defizit im Informationsfluss", das entstanden war, weil es einen Krankheitsfall im Fachbereich gegeben habe, wie es aus dem Presseamt hieß. Nun sei man in engem Kontakt mit den Schulen und stimme sich über eine Optimierung ab.

Die Grundschule in Vötting war am Montag trotzdem weitgehend zufrieden mit der Organisation - schließlich waren die Kinder trotz allem pünktlich gekommen. Rektorin Elisabeth Gaßner sagte, die Stadt habe gut vorgeplant und, wenn auch spät, darüber informiert, wie sich der Schulweg für jedes Kind ändere. Ihr aber war aufgefallen, "dass einer der Busse sehr voll war, voller als der andere, vielleicht weil Geschwisterkinder zusammen einsteigen wollten." Deswegen wolle man noch einmal mit den Kindern sprechen, wer welchen Bus nimmt. Wie viele Schüler betroffen waren, konnte sie nicht sagen, es seien aber "mehr als hundert", die Bus fahren.

Tipps vom Experten
:Das kleine Einmaleins für Eltern

Der erste Schultag ist für die Erstklässler eine aufregende Sache. Wie die Erwachsenen ihre Kinder unterstützen und selbst die Nerven behalten können, weiß der Lerchenfelder Rektor Peter Neurohr.

Von Laura Dahmer

Johann Kurkowski vom Elternbeirat der Vöttinger Grundschule sieht die Umfahrung des Mühlenwegs wenig problematisch. Seine Tochter, die auch die Vöttinger Schule besucht, habe am Montag statt der Linie 4 A die 3 genutzt, so wie es die Stadt vorgeschlagen hatte: "Die Stadt hat die Haltestelle "Angerstraße Durchgang " empfohlen", sagte er, "meine Tochter steigt jetzt aber am Bildungszentrum Gartenstraße ein, das passt besser und hat gut funktioniert". Es sei lediglich voller und lauter im Bus gewesen, habe die Tochter berichtet. Aufgeregte Eltern hätten sich bei ihm auch noch nicht gemeldet, sagte Kurkowski, dass es aber noch chaotisch werden könnte, schließt er nicht aus: "Einige Busfahrer haben gesagt, dass sie durch den Umweg die Fahrtzeiten womöglich nicht einhalten können." Das müsse sich in den nächsten Tagen zeigen. Seitens der Stadt, sagte Kurkowski, sei angedacht, die Fahrtzeiten zu ändern, falls die Schüler sonst nicht pünktlich zum Unterricht kommen könnten.

An der Paul-Gerhardt-Schule und der Neustifter Schule blieb das große Chaos ebenfalls aus. In den Schulen waren zusammen etwa 25 Schüler betroffen, sie seien rechtzeitig informiert worden, hieß es aus den Schulen.

Im Internet informiert die Stadt über die geänderten Routen und Abfahrtszeiten: www.freising.de

© SZ vom 19.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Erster Schultag
:Rani hat sich akribisch vorbereitet: Schreibübungen inklusive

Vor zwei Jahren ist Rani mit seiner Familie aus dem Irak geflüchtet. Nun kommt er in Freising in die Schule. Seine Eltern wundern sich über Deckweiß und die Preise von Schulranzen.

Von Laura Dahmer

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: