Landkreis Freising:Erinnerung an die Opfer der Todesmärsche

Der Hallbergmooser Heimatforscher Karl-Heinz Zenker hat alle Bürgermeister im Landkreis Freising angeschrieben, in deren Gemeinden es 1945 sogenannte Todesmärsche gegeben hat. Einerseits informierte er sie über den Sachverhalt, andererseits bat er sie, eine Erinnerungskultur ins Leben zu rufen. In Freising und in Wang sei dies bereits in Planung, teilt er mit und betont: "Dies sind wir den Opfern schuldig."

Hintergrund ist, dass im April 1945 etliche Todesmärsche auf ihrem Weg ins Dachauer Konzentrationslager durch den Landkreis Freising führten. Dabei ließen laut Zenker mindestens 134 Menschen ihr Leben. Nach Kriegsende wurden die verscharrten Opfer entweder auf Veranlassung des Landratsamtes oder der Amerikaner auf die Dorffriedhöfe als Namenlose umgebettet, da auf ihren Häftlingskleidungen nur Nummern waren.

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