Die Moosburger und ihre Hallenbäder, das ist eine ganz besondere Geschichte. Das neue Hallenbad am Freibadgelände in der Bonau, das eigentlich im Herbst 2022 eröffnet werden sollte, ist wegen Baumängeln immer noch nicht in Betrieb. Und die rund sechs Jahrzehnte alte Kleinschwimmhalle hat ihre Schuldigkeit längst getan, musste im Bereich der Technik aber immer wieder notdürftig zusammengeflickt werden, um weiterhin einen Schwimmbetrieb im Winter zu gewährleisten. Doch jetzt ist endgültig Schluss. Wie Bürgermeister Josef Dollinger (FW) in der jüngsten Stadtratssitzung verkündete, ist die Schwimmhalle aktuell wegen eines technischen Defekts geschlossen, "und sie wird für immer geschlossen bleiben".
In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder geheißen, die Kleinschwimmhalle sei technisch am Ende, man könne sie zur Wintersaison nicht mehr in Betrieb nehmen. Doch irgendwie hatte man es immer wieder hinbekommen, die betagte Anlage wieder in Schwung zu bringen. "Aber jetzt können wir es nicht mehr managen", sagte der Bürgermeister in der Stadtratssitzung. Ein Filter war ohnehin schon nicht mehr in Betrieb. Und der zweite, über den man die Anlage am Laufen hielt, "ist jetzt so löchrig, dass wir gesagt haben, wir richten da nichts mehr rein", so Dollinger.
Eigentlich sollte die Kleinschwimmhalle bis Mitte April geöffnet bleiben und dann für immer schließen. Jetzt ist es schon ein paar Wochen früher so weit. "Sie öffnet auch im Herbst nicht mehr", betonte der Bürgermeister. Die Vereine und Schulen seien informiert. Zum eigentlichen Wintersaisonstart im Herbst wird das neue Hallenbad zwar nicht fertig sein, "aber ich gehe stark davon aus, dass es spätestens im Januar aufmacht", sagte Dollinger.
Die verkürzte Hallenbad-Saison im aktuellen Winter könnte vielleicht mit einer etwas längeren Freibad-Saison abgefedert werden. Er habe seine Mitarbeiter gebeten, möglichst bald mit den Vorbereitungsarbeiten zu beginnen, berichtete der Rathauschef. Wenn alles passe und das Wetter mitspiele, "macht das Freibad heuer dann vielleicht eher auf".