Landtagswahl im Landkreis Freising:Johannes Becher hat es doch geschafft

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Johannes Becher, Grüner Landtagsabgeordneter aus Moosburg, wird stellvertretender Fraktionsvorsitzender im Landtag. (Foto: Marco Einfeldt)

Die Zitterpartie geht für den Moosburger gut aus. Mit 144 Stimmen Vorsprung gelingt ihm der erneute Einzug in den Landtag.

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

Johannes Becher hat es doch geschafft. "Lieber Johannes Becher - so spannend hätte es wirklich nicht sein müssen. Herzliche Glückwünsche an Dich und uns alle im Landkreis Freising zur Wiederwahl in den Landtag", postete die Freisinger Grünen-Stadträtin Susanne Günther am Dienstag um kurz vor 17 Uhr via Facebook.

Mit einem Vorsprung von 144 Stimmen vor dem Nachfolgendem auf der Oberbayern-Liste ist ihm der Einzug in den bayerischen Landtag doch wieder gelungen. Lange musste Becher zittern "Das sind so Tage, da wird man alt", beschrieb er die Zeit nach der Wahl am Sonntag spürbar erleichtert.

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Am Montagnachmittag war Becher sich gar nicht so sicher, ob er es schaffen würde. "Es ist ganz knapp und völlig offen, ob ich wieder im Landtag bin", sagte er merklich angefasst. Dass er es nicht zwingend schaffen würde, Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) bei der Landtagswahl das Direktmandat im Stimmkreis Freising abzujagen, war realistisch. Aber dass es trotz seines guten Platzes auch über die Liste nicht klappen könnte, hat Becher, der seit 2018 für die Grünen im Landtag sitzt, nicht unbedingt erwartet.

Nun hat es doch geklappt. "Das war ein echtes Fotofinish", sagte Becher am Dienstag. "Und man sieht wieder, jede Stimme zählt, jede kann etwas bewirken." Er kenne die Situation auch von der anderen Seite: "2014 haben mir 79 Stimmen gefehlt, um bei der Bürgermeisterwahl in die Stichwahl zu kommen, ich weiß, wie das ist." Die Grünen hätten 14 Abgeordnete in Oberbayern, davon seien zehn aus München oder dem Landkreis München. "Ich bin der nördlichste Abgeordnete in Oberbayern und der östlichste auch. Das Grünen-Bashing hat auf dem Land verfangen, in den Städten nicht", analysiert Becher. Geholfen, das wisse er, hätten ihm die vielen Stimmen aus dem Landkreis Freising.

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