Heiter und sicher in Moosburg:Corona-Cop im Einsatz

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So sieht das aus, wenn sich zwei Männer in Dienstkleidung begegnen. Anton Czemmel, sonst als Clown Toni Toss unterwegs, erklärt als "Corona-Cop" einem Kunden, der wohl gerade von der Arbeit kommt, die Abstandsregeln. (Foto: Marco Einfeldt)

Der Clown Toni Toss hat ein neues Betätigungsfeld gefunden.

Von Alexander Kappen, Moosburg

Auch Anton Czemmel alias Toni Toss ist wie viele andere von der Coronakrise betroffen. Normale Auftritte als Clown, etwa auf Volksfesten, Firmenfeiern oder anderen Veranstaltungen, sind bis auf weiteres gestrichen. Zwar hat Czemmel noch einen Halbtagsjob im Neufahrner Jugendzentrum. Aber der füllt ihn natürlich nicht aus. Und so machte sich der Sozialpädagoge aus Wang, der sein Geld auch als selbständiger Clown verdient, so seine Gedanken, wie er seinen Ein-Mann-Betrieb in diesen schwierigen Zeiten wieder ein bisschen in Schwung bringen könnte. Letztlich kreierte er die Figur "Corona-Cop", mit der er am Samstag seinen ersten Einsatz hatte.

Als sich abzeichnete, dass die wochenlang geschlossenen Geschäfte wieder öffnen dürften und dafür besondere Hygiene- und Abstandsregeln gelten würden, kam Czemmel auf die Idee, dass das auch für ihn eine Chance sein könnte. Schließlich müsse es ja nicht unbedingt ein grimmig drein blickender Security-Mitarbeiter sein, der die Kunden zum Einhalten der besonderen Sicherheitsregeln ermahnt. Das könne - ein bisschen Humor kann gerade in Zeiten wie diesen ja nicht schaden - auch ein Clown übernehmen, dachte er sich.

"Deshalb biete ich zur Pandemiezeit den Corona-Cop, eine spezielle Security-Figur, an. Er verteilt Masken, gibt Desinfektionshinweise, erklärt Abstandsregeln und vieles mehr auf eine witzige, charmante und skurrile Art", beschreibt Czemmel das Projekt. Beim Moosburger Getränkemarkt Appel war man überzeugt von dem Konzept und buchte den Corona-Cop. Dort zeigte er den Kunden dann mit länglichen Luftballons, wie viel 1,50 Meter Abstand sind. Und um der Sache Nachdruck zu verleihen, hielt er - passend zum Getränkemarkt als Einsatzort - ein Schild hoch mit der Aufschrift: "Nur Flaschen halten keinen Abstand." Der Corona-Cop zog hinterher eine positive Bilanz, er war mit seinem ersten Einsatz zufrieden: "Hat voll Spaß gemacht."

© SZ vom 05.05.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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