1300 Jahre Korbinian:Ein Festbier zum Jubiläumsjahr

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Freising im Zeichen des Jubiläumsjahrs "1300 Jahre Korbinian": Darauf verweist die "Große Zahl" am Marienplatz - und die Staatsbrauerei Weihenstephan braut eigens ein Festbier. (Foto: Johannes Simon)

Die Staatsbrauerei Weihenstephan braut im Korbiniansjahr ein spezielles, naturtrübes Helles. Die Idee ist bei einem Gespräch mit Stadt und Erzdiözese entstanden. Ausgeschenkt wird es auch beim "Tag des Bieres".

Von Pia Stock, Freising

Die große rote "1300" in der Mitte des Marienplatzes, die zahlreichen Veranstaltungen in der Domstadt - Freising feiert das Korbiniansjahr 2024 auf verschiedenste Art und Weise . Auch die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan trägt dazu bei und braut ein Bier speziell für diesen Anlass: Ein naturtrübes Helles soll das passende Getränk zum Festjahr sein.

Die Geschichte der Brauerei ist eng mit der des Heiligen Korbinian verwoben. Vor 1300 Jahren, im Jahr 724, kam der jetzige Stadtpatron nach Freising. 725 gründete er mit zwölf Wegbegleitern auf dem Nährberg eine Klosterzelle. Gut hundert Jahre später entstand dort ein Benediktinerkloster. Im Jahr 1040 wurde am Weihenstephaner Berg offiziell mit dem Bierbrauen begonnen. Inzwischen befindet sich die Staatsbrauerei an dem historischen Ort.

Die Idee, ein Jubiläumsbier zu brauen, sei im Gespräch mit der Erzdiözese und der Stadt entstanden, so Anton Hirschfeld, Online-Marketing-Manager der Brauerei. Gemeinsam mit Diakon Walter Schwind und Hauptamtsleiter Rupert Widmann habe man überlegt, wie die Brauerei das Korbiniansjahr mit seinen vielen Veranstaltungen unterstützen könne.

Resultat dieser Überlegungen war das Jubiläumsbier - ein Zwicklbier, welches aus dem Hopfen "Perle" aus der Hallertau und aus hellem Gerstenmalz besteht. Mit der Auswahl seines klassischen Stils solle "das große Maß an Historie" des Korbiniansjahres zusätzlich betont werden, so die Brauerei in einer Pressemitteilung. Der Grundgedanke hinter dem Gerstensaft sei ein "traditioneller, typisch bayerischer Bierstil", ergänzt Anton Hirschfeld. Ein naturtrübes Helles entspreche genau diesen Kriterien und sei deshalb für das Jubiläum ausgewählt worden .

Das Jubiläumsbier mit passendem Etikett. (Foto: Staatsbrauerei Weihenstephan)

Nicht nur das Getränk selbst, sondern auch das Design der Flasche steht ganz im Zeichen des Korbiniansjahres. Das Etikett, entworfen von der Agentur Just Your Type, zeigt nicht nur das Jubiläumslogo, sondern auch die Silhouette Korbinians mit seinem Bären, den der Heilige - der Legende nach - auf einer Reise zähmte. Damit solle die Verbundenheit mit der Stadt Freising und der Erzdiözese besonders verdeutlicht werden, so die Brauerei. Der goldene Kronkorken unterstreiche zudem den "feierlichen Rahmen", in dem das Bier ausgeschenkt werde.

Der diesjährige Tag des Bieres am Donnerstag, 25. April, bietet so eine Gelegenheit. Dort schenken beide Freisinger Brauereien aus: das Hofbrauhaus sein 2020 auf den Markt gebrachtes Moy-Bier, die Weihenstephaner ihr Jubiläumsbier.

"Ein Bierstil für viele Menschen"

Die Entwicklung eines neuen Bieres dauere lang, so Anton Hirschfeld. Am Anfang setzten sich die Braumeister zusammen und überlegten etwa, was genau mit dem neuen Gerstensaft erreicht werden und wie er schmecken solle. Anschließend entwickelten die Braumeister eine "Vorstellung vom Geschmacksprofil". Dabei wählten sie die Rohstoffe für den Brauprozess aus, etwa Hopfen- und Malzsorte. Dabei werde natürlich stets das Reinheitsgebot berücksichtigt. Der Brauprozess selbst dauere nur wenige Stunden, dafür müsse das Bier umso länger gelagert werden, damit es reife. Beim Jubiläumsbier seien vier bis sechs Wochen nötig.

Seit der Korbinianswoche im November 2023 ist es in den Getränkemärkten erhältlich. Der Verkauf endet im November 2024. Bis jetzt sei das Jubiläumsbier ein voller Erfolg, es "wird uns aus den Händen gerissen", erzählt Hirschfeld. Ein Helles sei ein "Bierstil für viele Menschen", es könne zu jeder Gelegenheit getrunken werden, egal ob auf Festen oder privat.

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