Haushalt der Gemeinde Haag für 2022:Investitionen in Straßenbau und in die Kanalisation

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Um die laufenden Ausgaben bestreiten zu können, muss die Kommune ans Ersparte und 700 000 Euro aus den Rücklagen entnehmen.

Von Katharina Aurich, Haag

Die Gemeinde Haag muss in diesem Jahr 700 000 Euro aus den Rücklagen entnehmen, um damit den Verwaltungshaushalt, aus dem die laufenden Ausgaben finanziert werden, auszugleichen. Am Jahresende wird die Kommune dann noch über ein Plus von 1,7 Millionen Euro auf ihrem Konto verfügen. Investiert wird vor allem in den Straßenbau (rund 650 000 Euro) und in den Kanalbau (340 000 Euro). Einstimmig befürworteten die Gemeinderäte den Haushaltsplan, den sie zuvor in nichtöffentlicher Sitzung vorberaten hatten.

Besondere Akzente würden heuer nicht gesetzt und notwendige Infrastrukturmaßnahmen durchgeführt. "Alles ist gleich wichtig," so Bürgermeister Anton Geier. Auf der Einnahmenseite finden sich im Haushalt vor allem Subventionen und Beiträge der Bürger für große Investitionsmaßnahmen wie die Sanierung der Kläranlage oder den Breitbandausbau. Dinge, die die Gemeinde in der Vergangenheit umgesetzt hatte.

Zuschuss für die Breitbandversorgung

1,9 Millionen Euro an Herstellungsbeiträgen der Bürger für die Sanierung der Kläranlage werden heuer in die Kasse der Gemeinde zurückfließen. Außerdem werde mit einem Zuschuss für den Ausbau der Breitbandversorgung in Höhe von 356 000 Euro gerechnet. Eine wesentliche Einnahme ist auch der geplante Rückfluss der Zwischenfinanzierung für den Neubau des Sportheims des Vereins für Rasenspiele mit rund 547 000 Euro aus dem Hochwasserfonds der Regierung von Oberbayern. Der Verwendungsnachweis des Vereins wurde bereits vor über einem Jahr eingereicht, der Betrag jedoch bisher noch nicht überwiesen, erläuterte Kämmerin Daniela Schiffmann.

Neben den Investitionen in den Kanal- und Straßenbau wird die Gemeinde die Restsumme des Darlehens für den Kauf des "Alten Wirts" am Dorfplatz in voller Höhe von insgesamt rund 350 000 Euro zurückbezahlen. Im Verwaltungshaushalt schlagen auf der Ausgabenseite besonders die Personalkosten in Höhe von 1,8 Millionen Euro zu Buche, im vergangenen Jahr waren es noch rund 1,5 Millionen Euro. Auch der Betriebsaufwand für den Unterhalt und die Bewirtschaftung gemeindlicher Einrichtungen hat sich deutlich von 1,2 auf 1,9 Millionen erhöht.

Neues Baugebiet geplant

Das große neue Projekt in der Gemeinde werde die Entwicklung des Baugebiets an der Graf Lodron Straße sein, so Bürgermeister Geier. Leider verzögere sich dies aufgrund von personellen Engpässen in der Verwaltungsgemeinschaft, er hoffe jedoch, es "heuer auf den Weg zu bringen." Die finanziellen Spielräume der Gemeinde würden enger und man müsse genau überlegen, was in Zukunft noch möglich sei, stellte der Rathauschef fest.

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