Lesung in Freising:Auf den Gipfeln Deutschlands

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Der Radiomoderator und Autor Achim Bogdahn bei einer Lesung in München. (Foto: Robert Haas)

Der BR-Radiomoderator Achim Bogdahn ist auf die höchsten Berge aller deutschen Bundesländer gestiegen und hat darüber ein humorvolles Buch geschrieben. Am Freitag präsentiert er es in Freising.

Von Francesca Polistina, Freising

In Bayern gibt es bekanntlich die Zugspitze, in Baden-Württemberg den Feldberg, in Sachsen-Anhalt den Brocken, aber was ist mit den anderen Bundesländern? Wer würde schon die Helpter Berge, den Bungsberg oder den Hasselbrack zuordnen können? Achim Bogdahn konnte es jedenfalls nicht. Doch dann machte er sich auf den Weg und bestieg alle höchsten Gipfel der sechzehn Bundesländer. Er sammelte Wissenswertes - und jede Menge Anekdoten.

Achim Bogdahn ist 1965 in Erlangen geboren, in München aufgewachsen und arbeitet heute als Radiomoderator bei Bayern 2. Vor einigen Jahren las er in der Zeitung eine Meldung, die ihn "elektrisierte", ja geradezu "elektrifizierte", wie er schreibt. Es ging um den (inzwischen verstorbenen) Benno Schmidt alias "Brocken-Benno", der als Rekord-Wanderer bekannt ist und eigenen Angaben zufolge 9000 Mal auf den Brocken gewandert ist.

Die Meldung ließ Bogdahn nicht mehr los, also entschied er sich, den "Brocken-Benno" anzurufen und mit ihm auf den Brocken zu wandern. Und weil er schon dabei war, beschloss er, die restlichen fünfzehn höchsten Berge der anderen Bundesländer zu besteigen.

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Daraus ist ein lockeres, humorvolles und anekdotenreiches Buch entstanden: Es heißt "Unter den Wolken" und ist 2022 beim Heyne-Verlag erschienen. Achim Bogdahn wird es am Freitag um 19.30 Uhr im Furtnerbräu in Freising präsentieren. Dabei wird er nicht nur über den landschaftlichen und natürlichen Aspekt seiner Wanderungen reden, im Gegenteil. Denn Bogdahn ist nicht alleine, sondern in Begleitung bekannter Persönlichkeiten aus den jeweiligen Regionen gewandert, zum Beispiel mit Fußball-Legende Mehmet Scholl, dem Skirennläufer Felix Neureuther, der Theologin Margot Käßmann oder der Musikerin Judith Holofernes.

An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass die sportliche Herausforderung sich dabei in Grenzen hielt, schließlich sind manche dieser Gipfel (oder vielleicht sollte man lieber von "Erhebungen" reden) gerade mal 30 Meter hoch. Bogdahn selbst ist kein Profisportler, vielmehr sei er der Mann, der "halbhoch hinauswill". "Klettern? Viel zu anstrengend. Der Meniskus schmerzt. Fußball? Lasse ich lieber spielen - rege mich aber umso mehr auf. Im Sportunterricht galt ich immer als das ewige Talent, nur ohne Talent", schreibt er. Aber immerhin lernte er dabei das Land und die Leute kennen, "von Ost bis West, von oben bis unten".

"Unter den Wolken" von Achim Bogdahn. (Foto: Penguin Random House)

Das Besondere an der Geschichte ist auch, dass der Autor nicht im Hotel übernachtete, sondern nach Couchsurfing-Schlafplätzen suchte oder bei Bekannten oder bei Fremden unterkam. Außerdem verzichtete er bewusst auf das Auto. "Von vornherein war es mein Plan, alle sechzehn Wanderungen mithilfe der Deutschen Bahn zu bestreiten", schreibt Bogdahn. Dann fügt er hinzu: "Ich war naiv." Denn natürlich liegen die höchsten Gipfel der Bundesländer nicht direkt neben Bahnhöfen, die von ICEs aus München angesteuert werden.

Geklappt - obwohl die Pandemie ihm in den Weg kam - hat es trotzdem. Sein Projekt konnte Bogdahn abschließen und ganz am Ende, in der Danksagung, ist auch dieser eine Name zu lesen: die Deutsche Bahn.

Die Lesung mit Achim Bogdahn findet am Freitag, 1. Dezember, um 19.30 Uhr im Furtnerbräu, Obere Hauptstraße 42, in Freising, statt. Tickets kosten zwölf Euro und sind bei Bücher Pustet erhältlich.

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