Neufahrn:Ludwig Grundner bekommt den Solidaritätspreis der SPD

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Ludwig Grundner und Beate Frommhold-Buhl bei der Preisverleihung am Freitag. (Foto: -)

Der ehemalige Leiter des Bauamtes und Erfinder des "Adventsstandls" erhält die Auszeichnung für sein soziales Engagement.

Von Francesca Polistina, Neufahrn

Die SPD Neufahrn hat am vergangenen Freitag ihren "Solidaritätspreis" verliehen. Die Auszeichnung, die die Partei im Jahr 2023 ins Leben gerufen hat, richtet sich an Personen oder Gruppen, die sich in besonderer Weise "um den Zusammenhalt in unserer Gemeinde verdient gemacht haben". Über die Vergabe entscheidet der Vorstand. Diesmal sei die Entscheidung "schnell und in völliger Übereinstimmung" gefallen, sagte Sozialreferentin und Fraktionssprecherin Beate Frommhold-Buhl bei der Veranstaltung. "Ludwig Grundner soll es sein".

Grundner ist in Neufahrn bestens bekannt. Von 1967 bis 2007 leitete er das örtliche Bauamt. Er war es auch, der das "Adventsstandl" ins Leben gerufen hat. Die Idee dazu hatte er vor 18 oder 19 Jahren zusammen mit seinem verstorbenen Freund Georg Kratzer, dem früheren Herausgeber des Blattes "Monat", beim Weißwurstessen im Maisberger. Drei weitere Paare waren spontan bereit, mitzumachen, und so ging es los, zunächst mit einem Holzhäuschen, im Laufe der Zeit mit weiteren Hütten und Stehtischen. Bis heute ist das Standl ein beliebter Treffpunkt und gehört zur Vorweihnachtszeit in Neufahrn wie etwa Adventskerzen, Glühwein oder Weihnachtsmusik.

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Das Team hat sich im Laufe der Jahre ein wenig verändert, aber "Ludwig ist nach wie vor Herz und Zentrum dieses Teams und hält die Truppe zusammen", so Frommhold-Buhl weiter. Das Standl ist aber nicht nur eine Institution in der Vorweihnachtszeit, sondern der Erlös geht an die Neufahrner Sozialstation, in deren Vorstand auch Frommhold-Buhl sitzt. Er kommt also einem guten Zweck zugute. "So viel Einsatz, über so viele Jahre, zu unserer Vorweihnachtsfreude und dann noch finanziell für einen guten Zweck: Das verdient unsere Hochachtung!", so Frommhold-Buhl in ihrer Laudatio.

Im Laufe des Abends hielt auch Maximilian Heumann, Vorsitzender der SPD Neufahrn, eine Rede und ließ das Jahr Revue passieren. Er sagte, das Erstarken der AfD und die von ihr vertretene Fremdenfeindlichkeit sei einer der Hauptgründe gewesen, in die SPD einzutreten. Heumann freute sich, "dass wir einen Bundeskanzler haben, der mit Zehntausenden anderen Deutschen gegen Rechtsextremismus und für Vielfalt und Demokratie demonstriert".

Der Solidaritätspreis wurde 2023 zum ersten Mal verliehen. Im vergangenen Jahr ging er an Elena Karafillis und Oksana Elbe: Beide Frauen leben seit vielen Jahren in Neufahrn und haben sich mit Herz und großem Engagement für ihre ukrainischen Landsleute eingesetzt, die aufgrund des russischen Angriffskrieges aus ihrer Heimat fliehen mussten.

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