Notenbekanntgabe für die Absolvia 2023:"Es war definitiv kein geschenktes Abi"

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Die sind in diesem Jahr die besten Abiturienten am Dom-Gymnasium: (von links): Nikolaus Roider (1,2), Niklas Borchert (1,2), Manuela Janic (1,2), Helena Zeitler (1,0), Josepha Heineck (1,0) und Elisabeth Mühlbauer (1,0). (Foto: Marco Einfeldt)

368 Abiturienten sind an den fünf Gymnasien im Landkreis zur Prüfung angetreten, sechs von ihnen schließen ihre Schullaufbahn mit der Traumnote 1.0 ab. Für einige wenige ist es noch nicht vorbei, sie müssen in die Nachprüfungen.

Von Gudrun Regelein und Petra Schnirch, Freising

368 Abiturientinnen und Abiturienten im Landkreis haben anstrengende Wochen hinter sich. Jetzt aber können die meisten von ihnen feiern - sie haben das Abitur in der Tasche. Einige müssen in den kommenden Wochen jedoch noch in die Nachprüfungen. Die fünf Gymnasien im Landkreis ziehen Bilanz.

Camerloher-Gymnasium Freising

Gleich drei Mal eine 1,1: Am Camerloher Gymnasium schnitten (von links) Juliane Dörhage (1,1), Sebastian Dohmen (1,1), Ferdinand Ernst (1,1), Johannes Wiedenhofer (1,2) und Lea Weißflog (1,2) am besten ab. (Foto: Marco Einfeldt)

"Es war endlich wieder ein normales Schuljahr und ein normales Abitur", sagt Schulleiterin Andrea Bliese. "Aber es war anspruchsvoll." Einzige Ausnahme: In den Prüfungen galt in diesem Jahr noch einmal die Corona-Verlängerung. Die Abiturienten hatten etwa eine halbe Stunde mehr Zeit. Auch der Notendurchschnitt entspricht mit 2,15 dem der Vorjahre.

79 Schülerinnen und Schüler traten zu den Prüfungen an. Gleich drei Mal war das Ergebnis am Ende eine 1,1. Dies schafften Juliane Dörhage, Sebastian Dohmen und Ferdinand Ernst. Johannes Wiedenhofer und Lea Weißflog kamen auf eine 1,2. Sie haben schon genaue Vorstellungen, wie es jetzt weitergeht. Sebastian Dohmen studiert als Jungstudent bereits neben der Schule Informatik, sein Traumfach, im sechsten Semester. Auch am Camerloher engagierte er sich als Schülersprecher stark und initiierte den Arbeitskreis Digitalisierung.

Juliane Dörhage hat sich noch nicht ganz festgelegt, sie strebt einen Bachelor bei Aerospace an oder aber ein Lehramtsstudium Englisch/Französisch. Ferdinand Ernst will nach einem Praktikum im englischsprachigen Ausland Elektrotechnik und Physik studieren, Johannes Wiedenhofer bereitet sich auf die Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule vor. Zum Work and travel nach Thailand zieht es Lea Weißflog, danach will auch sie studieren: Geografie und Biologie. Sechs Schüler haben es noch nicht ganz geschafft. Zwei müssen eine Prüfung nachschreiben, vier ins Mündliche. "Aber alle haben gute Chancen", sagt Bliese.

Karl-Ritter-von-Frisch-Gymnasium Moosburg

Die Jahrgangsbesten in Moosburg. Von links: Timo Krause (1,0), Julia Metz(1,2), Emelie Bous (1,2), Daniel Lösl (1,2), Simon Knabel (1,0), Christoph Kastner (1,2) und Moritz Kaiser. (Foto: privat)

76 Schülerinnen und Schüler wurden zur Abiprüfung zugelassen - und alle 76 haben bestanden. Der Notendurchschnitt der diesjährigen Absolvia ist 2,16, berichtet Oberstufenkoordinator Stefan Pellmaier. Gleich acht Beste gab es in diesem Jahr, zwei von ihnen sogar mit der Traumnote 1,0, nämlich Simon Knabel und Timo Krause. Über eine 1,2 konnten sich sechs Abiturienten freuen: Emilie Bous, Moritz Kaiser, Christoph Kastner, Daniel Lösl, Julia Metz und Emma Plötz. Der Jahrgang sei ein sehr sympathischer und engagierter gewesen, lobt Pellmaier. So haben sich viele an der großen Musicalaufführung beteiligt. "Ich habe ein lachendes und ein weinendes Auge", sagt der Oberstufenkoordinator. "Ich freue mich über das erfolgreiche Abi, aber ich werde diesen Jahrgang vermissen."

Josef-Hofmiller-Gymnasium Freising

Am Joho kamen (von links) Benno Fuchs, Jonas Günther und Johanna Lohs auf einen Notendurchschnitt von 1,2. (Foto: Marco Einfeldt)

2,29 ist der Notendurchschnitt der Absolvia 2023 am Joho, er kann sich noch leicht verändern, denn mündliche Prüfungen folgen noch. Oberstufenkoordinator Henning Arndt ist damit zufrieden: "Es war definitiv kein geschenktes Abi, es gab keine Sonntagsprüfungen", sagt er. Eine Eins vor dem Komma haben 18 der insgesamt 62 Schülerinnen und Schüler erreicht, das sind 29 Prozent. Die drei Besten - alle mit einem Schnitt von 1,2 - sind Benno Fuchs, Johanna Lohs und Jonas Günther. Es ist ein sehr kleiner Jahrgang. "Normalerweise haben wir um die 90 Abiturienten, im kommenden Jahr werden es sogar etwa 115 sein", sagt Arndt.

Man merke dem Jahrgang noch die Auswirkungen des Homeschoolings während der Corona-Zeit an. Etwa ein Drittel habe sich an die Situation angepasst, "diejenigen, die zuvor schon gut waren, wurden noch besser." Ein Drittel habe es ganz gut hinbekommen - und ein Drittel habe nicht in die neue Arbeitsroutine hineingefunden. Lücken, die es bereits in der Mittelstufe gab, konnten nicht mehr geschlossen werden.

Dom-Gymnasium Freising

Auch hier ist der Jahrgang relativ klein, 62 Schülerinnen und Schüler machten am humanistischen Gymnasium ihr Abi, berichtet Schulleiter Manfred Röder. Der derzeitige Gesamtschnitt liegt bei 2,16. Knapp 37 Prozent des Jahrgangs erreichten einen Notenschnitt, der besser als 2,0 ist. Josepha Heineck, Elisabeth Mühlbauer und Helena Zeitler können sich sogar über die Traumnote 1,0 freuen. Niklas Borchert, Manuela Janic und Nikolaus Roider erreichten einen Schnitt von 1,2. "Insgesamt liefen die Prüfungen reibungslos, das hat gut geklappt", sagt Röder. Bei den Kolloquiumsprüfungen war - wie schon in den Vorjahren - Kunst sehr gefragt. "Es war ein sehr harmonischer Jahrgang", lobt Röder. Erstaunlich hoch sei auch das vielfältige Engagement - unter anderem in der Bigband und der Fairtrade-Gruppe - gewesen. "Ich fange jetzt schon an, den Jahrgang zu vermissen", sagt Röder.

Oskar-Maria-Graf-Gymnasium Neufahrn

Am OMG in Neufahrn freute sich (von links) Julia Rahner über die Traumnote 1,0, Valerie Delitz bekam eine 1,2 und Keoni Böhm eine 1,1. (Foto: Marco Einfeldt)

Am Oskar-Maria-Graf-Gymnasium in Neufahrn sind 89 Abiturienten zur Prüfung angetreten, mehr als an den vier anderen Gymnasien im Landkreis. Mit 2,36 fiel der Notendurchschnitt "relativ normal" aus, bilanziert Oberstufenkoordinatorin Sybille Brünkmann. In den Corona-Jahren waren die Noten aufgrund gewisser Erleichterungen insgesamt etwas besser. Vor allem die Matheprüfung sei in diesem Jahr schwierig gewesen, das hätten die Kollegen bestätigt.

Eine glatte 1,0 erzielte Julia Rahner, Keoni Böhm erreichte einen Schnitt von 1,1, Valerie Delitz eine 1,2. Außerdem es einmal eine 1,4 und sogar sechs Mal die 1,5. Einige Schülerinnen und Schüler müssen noch in die Nachprüfung. Sie aber optimistisch, sagt Brünkmann, dass auch sie das Abitur schaffen werden.

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