Kommunalwahl in Neufahrn:Elf AfD-Kandidaten

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Mit elf Kandidaten möchte die AfD zum ersten Mal Sitze im Neufahrner Gemeinderat holen. (Foto: Marco Einfeldt)

Die Alternative für Deutschland wählt am Wochenende bei ihrer Versammlung in Pulling auch die Neufahrner Liste.

Von Laura Dahmer, Neufahrn

Auch die Gemeinderatsliste der AfD für Neufahrn ist am vergangenen Samstag bei der Veranstaltung der Partei in Freisinger Ortsteil Pulling vorgestellt worden. Insgesamt stehen elf Kandidaten auf der Liste, auch wenn nur drei Stimmberechtigte und zwei der Kandidaten anwesend waren.

Angeführt wird sie von Attila Szalontay, der auch auf der Kreistagsliste der Partei steht. Der zweifache Familienvater möchte sich laut eigenen Aussagen im Neufahrner Gemeinderat vor allem für transparentere Entscheidungen einsetzen, zum Beispiel bei baulichen Vorhaben und der Ausweisung von Bauland.

Er fordert außerdem eine direktere Bürgerbeteiligung und vereinfachte Verwaltungsprozesse, auch, um die Wartezeiten für Bürgerbelange zu verkürzen. Der 45-Jährige hat Agrartechnik studiert und schreibt sich deshalb auf die Fahne, für den Abbau landwirtschaftlicher Großbetriebe zu kämpfen. "Wichtig ist für mich außerdem, dafür bin ich bekannt: Neufahrn darf kein sicherer Hafen für Wirtschaftsflüchtlinge werden", sagt der AfD-Politiker abschließend. Auf die Frage aus den Reihen der Zuhörer, wann er denn ordentlich Deutsch lernen wolle, um auch Anträge im Neufahrner Gemeinderat stellen zu können, antwortete er schnippisch: "Wenn ich Hilfe brauche, werde ich sie mir auch suchen."

Buberl: "Ich bin nicht der große Redner, ich bin der Macher"

Platz zwei hinter Attila Szalontay belegt Harald Buberl. Seine Vorstellung fiel kurz aus: "Ich bin nicht der große Redner, ich bin eher der Macher", begründete er das. Der Programmierer wohnt seit über 20 Jahren in der Gemeinde Neufahrn, hat zwei erwachsene Kinder und ist verheiratet. Er findet, dass derzeit eigentlich vernünftige Leute im Gemeinderat sitzen. Fest macht er das an Abstimmungen wie der zum Antrag der SPD, in Neufahrn den Klimanotstand auszurufen. Der wurde mehrheitlich abgelehnt.

Außerdem, sagt Harald Buberl, gehe es einer Gemeinde wie Neufahrn, in der zum Beispiel über Dinge wie die Bepflanzung des Rathausdachs entschieden werde, doch ziemlich gut.

© SZ vom 14.01.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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