Neufahrn:Ideen für einen attraktiveren Ortskern

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Sie soll attraktiver werden: die Bahnhofstraße in Neufahrn. (Foto: Marco Einfeldt)

Die Gemeinde Neufahrn möchte das Bahnhofsumfeld umgestalten, es soll grüner, funktionaler und lebendiger werden. Auch die Bahnhofstraße soll perspektivisch einladender werden. 

Von Francesca Polistina, Neufahrn

Zu den Themen, die eine wachsende Gemeinde beschäftigen, gehört nicht nur die Frage nach bezahlbarem Wohnraum, sondern auch die nach einer attraktiven Innenstadt, in der man gerne bummelt. Hinzu kommt die Anpassung an den Klimawandel: Immer mehr Kommunen denken über bauliche Maßnahmen in den Ortskernen nach, die etwa die Luftqualität verbessern oder im Sommer zur Abkühlung beitragen. So auch die Gemeinde Neufahrn.

Im Januar 2022 hat die Verwaltung die Stadtplanerin und Architektin Astrid Weisel mit einer Potenzialstudie für die Bahnhof- und die Dietersheimer Straße beauftragt. Ziel der Untersuchung war es, Ideen zu sammeln und Szenarien zu entwickeln für eine bessere Innenstadt. Die Architektin hat alle Gebäude entlang der beiden Straßen analysiert und Bereiche identifiziert, in denen gestalterische Elemente im öffentlichen Raum und eine stärkere Konzentration von Läden, gastronomischen Angeboten und Gemeinschaftsräumen wie Co-Working-Spaces zu einer Belebung des Ortskerns führen könnten. Vor allem aber hat Weisel das Bahnhofsumfeld unter die Lupe genommen.

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Im Zusammenhang des von Bund und Ländern geförderten Isek-Programmes ("Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept") plant die Gemeinde Neufahrn als nächste Maßnahme eine Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes. Die Stadtplanerin empfiehlt, die Parkplätze im Bahnhofsumfeld zu reduzieren (es sollten vorrangig Längs- oder Schrägparkplätze vorgesehen werden), Kurzzeitparkplätze einzuführen, mehr Abstellmöglichkeiten für Fahrräder anzubieten und vor allem: Grün- und Aufenthaltsflächen zu schaffen. Ferner werden ein Wechsel des Belags im Bereich der Fahrbahn und funktionalere Umsteigebeziehungen zwischen den Verkehrsmitteln empfohlen, um den Fahrgästen den Umstieg vom Bus in die S-Bahn zu erleichtern. Das alles soll zu mehr "Aufenthaltsqualität" im Bahnhofsumfeld führen: Davon sollen sowohl die gastronomischen Einrichtungen als auch Passanten und Anwohner profitieren. Grob gesagt soll also der Bahnhofsvorplatz, ähnlich wie die gesamte Bahnhofstraße, grüner und lebendiger werden. Und verkehrssicherer, so zumindest die Absicht der Gemeinde.

Am Montagabend hat der Gemeinderat beschlossen, die vorgestellte Entwicklungsstudie als Grundlage für die weitere städtebauliche Planung und für die Ausführung eines Wettbewerbs zu nehmen. Acht Mitglieder stimmten dagegen, unter anderem die fast komplette CSU-Fraktion. CSU-Sprecher Burghard Rübenthal sagte, er teile zum großen Teil die Inhalte der Studie, bemängelte aber, dass die Gemeinderäte die notwendigen Unterlagen zu spät erhalten hätten, um ausführlich darüber beraten zu können. Er stimme daher "aus formalen Gründen" nicht zu.

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