48. Freisinger Martinszug:Der Heilige reitet durch die Baustellen

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Veronika Goldbach hat ein neues Pferd, einen Hengst namens Victor. (Foto: privat)

Mit selbstgebastelten Laternen zum Domberg pilgern, dabei Lieder singen und später zuschauen, wenn Sankt Martin den Mantel teilt: Das kann man wieder am Sonntag, 12. November

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

Mit selbstgebastelten Laternen zum Domberg pilgern, dabei Lieder singen und später zuschauen, wenn Sankt Martin den Mantel teilt: Am Sonntag, 12. November, veranstalten die Musikschule und die Stadtheimatpflege den mittlerweile 48. Freisinger Martinszug.

Er gilt als einer der schönsten und größten in ganz Bayern. Musikschulleiter Odilo Zapf erwartet mehr als tausend Kinder mit ihren Eltern, die an dem Zug teilnehmen. Wie schon die Jahre zuvor steht er wieder unter der Schirmherrschaft von Freisings Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher.

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Der Legende nach traf ein junger Soldat namens Martin im Jahr 344 nach Christus am Stadttor von Amiens (Nordfrankreich) auf einen armen, unbekleideten Mann. Es war mitten im Winter und bitterkalt. Andere beachteten den um Hilfe bittenden Mann nicht und gingen an ihm vorüber. Martin aber hielt inne, teilte seinen Mantel mit dem Schwert und gab dem Mann eine Hälfte, um sich zu wärmen.

Begleitet von Liedern und Geschichten über den heiligen Martin versammeln sich ab 17.30 Uhr die Teilnehmenden des Zuges am Marienplatz und entlang der Unteren Hauptstraße. Wartende Kinder und Familien können sich mit warmen Getränken versorgen, die von Freisinger Ministranten zu einem kleinen Unkostenbeitrag angeboten werden. Um 18 Uhr reitet "Sankt Martin", alias Veronika Goldbach, mit neuem Pferd Victor durch die Freisinger Altstadt und leitet den bunten Laternenzug auf den Freisinger Domberg, wo erstmals Weihbischof Wolfgang Bischof gemeinsam mit Pfarrer Heiko Blank den kirchlichen Segen spendet.

Auf dem Domberg wird das Martinsfeuer entzündet. (Foto: privat)

Mit ihren selbstgebastelten Laternen können die sicher wieder zahlreichen Kinder und ihre Eltern dem Zug folgen. Am Domberg angekommen, wird das Spiel von der legendären Mantelteilung in einer beeindruckenden Szenerie vor der erleuchteten Domkirche dargestellt und das "Martini-Feuer" entzündet.

Aufgrund der aktuellen Baustellensituationen sowohl am Marienplatz als auch am Domberg selbst werden alle Teilnehmenden von den Veranstaltern um gegenseitige Rücksicht und Vorsicht gebeten.

Lerchenfelder Blasmusik und der Freisinger Tanzlmusi

Musikalisch begleitet wird der 48. Freisinger Martinszug von der Stadtkapelle Freising, dem Jugendblasorchester der Musikschule, der Lerchenfelder Blasmusik und der Freisinger Tanzlmusi. Die Lieder werden vom Kinderchor der Musikschule gemeinsam mit Kindern von St. Georg gesungen. Weiterhin wirken die Ministranten und Ministrantinnen des Freisinger Doms und der Stadtpfarrkirche St. Georg sowie Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte der Paul-Gerhardt-Grundschule und des Sonderpädagogischen Förderzentrums Freising mit.

Für Sicherheit sorgen die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Freising, des Bayerischen Roten Kreuzes, der Polizei, des Städtischen Bauhofs sowie der Stadtverwaltung und viele andere. Die Lieder und ein Video zum gemeinsamen Singen und Musizieren für daheim, im Kindergarten oder in der Schule, sowie interessante Texte zum Freisinger Sankt Martinszug sind auf der Homepage der Musikschule Freising zu finden: https://musikschule.freising.de.

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