Kämper-Bräu:Ausgeschenkt wird das eigene Bier

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Bereit für den Saisonstart: Patrick Mengelkamp betreibt gemeinsam mit seiner Freundin seit einem Jahr den Kämper-Bräu-Biergarten in Volkmannsdorferau. (Foto: Marco Einfeldt)

Patrick Mengelkamp braut nicht nur, er betreibt in Volkmannsdorferau auch einen Biergarten. Dass gleich die erste Saison so gut gelaufen ist, hat ihn selbst überrascht.

Von Petra Schnirch, Wang

Der Wind peitscht den kalten Regen durch den Biergarten, aber Patrick Mengelkamp strahlt. Zwei Tage vor dem offiziellen Start in die neue Saison, seine zweite, lässt sich der 35-Jährige von so profanen Dingen wie schlechtem Wetter nicht entmutigen, zumal die Prognosen für dieses Wochenende etwas bessere Bedingungen versprechen. Und im Vergleich zu 2021 kann der Saison-Auftakt sowieso nur einfacher werden. Auf die kommenden Wochen und Monate freut er sich deshalb schon.

300 Plätze bietet der Biergarten im ehemaligen Garten der Familie Mengelkamp in Volkmannsdorferau kurz vor der Isar-Brücke. Hohe Bäume säumen die Wiese, einige weitere sollen noch gepflanzt werden. Ein Holzzaun schirmt das Gelände zur Straße hin ab. Ausgegeben wird nur Frisches und Selbstgemachtes, vom Obatzdn bis zum Kartoffelsalat, das sei ihm wichtig, sagt er.

Bisher ist Patrick Mengelkamp vor allem als Braumeister bekannt

Einen Namen gemacht hatte sich Mengelkamp im Landkreis Freising, aber auch in Erding und Landshut bisher vor allem als Braumeister. 2016 brachte er seine ersten Biere unter dem Label Kämper-Bräu auf den Markt. Sie sind mittlerweile in zahlreichen Getränkemärkten in der Region gelistet. Schon damals wollte er auch einen Biergarten eröffnen. Das Genehmigungsverfahren erwies sich jedoch als aufwendig, Mengelkamp und seine Freundin mussten sich bis Anfang 2021 gedulden. Ausgerechnet 2021.

Nachdem der Parkplatz zu Jahresbeginn fertig war, legte der Lockdown das ganze Land für Wochen still. "Damals haben wir uns schon Gedanken gemacht", schildert er. Sie speckten das Vorhaben vorsichtshalber ab und planten etwas kleiner. Als es dann Ende Mai endlich losgehen konnte, "ist mir ein Stein vom Herzen gefallen". Obwohl der Sommer nicht allzu schön war, war Mengelkamp mit der ersten Saison sehr zufrieden.

"Wir wollen es familiär halten"

Wenn die Leute sagen, ihnen schmeckt's, "gefällt mir das einfach", sagt der 35-Jährige. Ausgeschenkt wird natürlich das Bier des Kämper-Bräu, dazu gibt es in erster Linie Brotzeiten, vor allem an den Wochenenden aber auch wechselnde warme Gerichte wie Rollbraten oder Hendl. Mit einem neuen Küchenanbau soll das Angebot noch etwas erweitert werden. "100 Sachen auf der Karten" werde man aber auch künftig nicht finden, sagt Mengelkamp. "Wir wollen es familiär halten, jeder muss seinen eigenen Weg finden."

Da es sich um einen klassischen Biergarten handelt, dürfen auch Brotzeiten mitgebracht werden. "Das gehört dazu." Er könne das verstehen, weil alles teurer werde. Allerdings machten das nur wenige - und in überschaubarem Rahmen, erzählt er. Einen weiteren großen Traum hat er schon: Auf dem Areal soll auch eine eigene Brauerei entstehen, bisher nutzt er die Braustätte eines Bekannten.

Geöffnet ist der Biergarten von diesem Wochenende an bei schönem Wetter täglich, unter der Woche von 16 Uhr an, samstags von 14 sowie sonn- und feiertags von elf Uhr an.

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