Verkehrsthemen erregen Gemüter in Au:Ärger über Raser und Falschparker

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Zum Schulanfang sorgten sich Bürgermeister Karl Ecker und Bauhofleiter Günter Bauer um die Sicherheit der Auer Kinder. (Foto: oh)

Anwohner wünschen sich bei der Bürgerversammlung eine bessere Parküberwachung, durchgehende Gehwege und eine bessere Beleuchtung in Wohngebieten. Ein Radweg nach Dellnhausen ist dagegen Sache des Freistaats.

Von Peter Becker, Au

Die schlechte Parkmoral und rasende Autofahrer waren Ärgernisse, die während der Bürgerversammlung in der Marktgemeinde Au zur Sprache kamen. "Kinder und Ältere leben gefährlich", hieß es. Bürgermeister Karl Ecker (FWG) appellierte an die Autofahrer, doch freiwillig mit höchstens 30 Stundenkilometer auf der Oberen und Unteren Hauptstraße zu fahren. Wobei es allerdings bisweilen ein Kunststück ist, mit diesem Tempo durch Au zu fahren. Dazu komme es ja gar nicht, hieß es, weil ständig alles zugeparkt sei.

Herbert Westermaier brachte während der Bürgerversammlung seinen Ärger darüber zum Ausdruck, dass bei ihm am Bäckerfeld alles zugeparkt sei. Es werde entgegen der Fahrtrichtung geparkt "und wenn man was sagt, muss man sich anpflaumen lassen", sagte Westermaier. Da müsse jemand von der Parküberwachung da sein, forderte er. Das Personal müsse man anfordern. In Au habe er jedenfalls noch nie jemanden gesehen. Ecker sagte ihm das zu, forderte jedoch die Bürger gleichzeitig dazu auf, Verstöße im Rathaus zu melden.

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Westermaier beschwerte sich ebenso darüber, dass in seinem Wohngebiet mit den Steigungen und dem Gefälle im Winter früh genug geräumt werden solle. Ecker gab zu, dass der Winterdienst bei starkem Schneefall nicht überall gleichzeitig sein könne. Erst würden eben die Passagen im Ortsgebiet geräumt, auf denen Schulbusse verkehren.

Beschwerden gab es auch zu nicht durchgängigen Gehwegen

Durchgehende Gehwege wünschten sich andere Teilnehmer der Bürgerversammlung. Richard und Simone Stanglmair hatten wegen des Gehwegs auf der Holzmairstraße zwischen den Einmündungen der Toza- und der Dr.-Georg-Schranner-Straße im Ortsteil Reichertshausen nachgehakt. Der werde gebaut, dies sei aber sinnlos, meinen die Beschwerdeführer, wenn die Kinder auf dem Weg zum Schulbus den größten Teil der Strecke auf der Holzmairstraße ohne Gehweg zurücklegen müssten. Ecker antwortete, dass die Marktgemeinde selbstverständlich einen kompletten Gehweg auf der Straße bauen wolle. Das von den Beschwerdeführern angesprochene Teilstück sei Bestandteil der Erschließung des Baugebiets "Westermair Hang" und müsse dementsprechend gebaut werden.

Aus Gründen der Verkehrssicherheit hatte Martin Gantner einen markierten Gehweg auf der Maria-Eich-Straße zwischen den Abzweigungen Tannetweg und Am Hang vorgeschlagen. Ecker bezweifelte, ob es Sinn mache, einen solchen Gehweg an unübersichtlichen Stellen nur mit Farbe oder einer Aufpflasterung auf der Straße hervorzuheben. Die bessere Lösung ist seiner Meinung nach ein verkehrsberuhigter Bereich, um die Geschwindigkeit der Autos zu reduzieren.

Gantner hatte sich auch eine bessere Beleuchtung auf dem Radweg zwischen Maria-Eich-Straße und "Bahnleite" gewünscht. Ecker fasste dies als Anregung für den Marktgemeinderat auf. 13 "Brennstellen" mit einem Kostenaufwand von etwa 40 000 Euro sei dafür notwendig, hatte er ausrechnen lassen. Keine Hoffnung auf einen schnellen Bau eines Radwegs zwischen Au und Dellnhausen konnte Ecker Magdalena Thumann machen. Der müsste nämlich an der Staatsstraße entstehen, für die der Freistaat zuständig sei. Bis zum Jahr 2030 stehe so ein Radweg aber nicht im Verkehrswegeplan der Staatsregierung, sagte Ecker.

© SZ vom 10.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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