Freimann:33-Jährige erstochen - Lebensgefährte stellt sich

Sie wollte sich von ihm trennen, doch er nahm das nicht hin. Nach einem Streit entdeckten Nachbarn die schwer verletzte Frau in ihrer Wohnung in Freimann.

Von Martin Bernstein

Bei einem Streit ist eine 33 Jahre alte Frau im Münchner Norden am Montagabend mit einem Messer so schwer verletzt worden, dass sie wenig später starb. Als dringend tatverdächtig gilt ihr 27 Jahre alter Lebensgefährte. Er hat sich am Dienstagmittag in einer Münchner Polizeidienststelle gestellt, wie die Polizei mitteilte.

Der Trockenbauer und die Putzfrau lebten seit Anfang Januar in einem Kellerzimmer in einem Mehrfamilienhaus in Freimann. Die Nachbarn hörten sie bereits am Vortag laut streiten. Als sie am Montag wieder einen Streit mitbekamen und kurz nach 17 Uhr nachschauen wollten, war die Zimmertür versperrt. Mit einem neuen Schlüssel öffneten die Nachbarn die Tür. In dem Zimmer lag die Frau blutüberströmt am Boden. Ihr Lebensgefährte befand sich neben ihr. Die Nachbarn sperrten die Tür wieder zu und riefen die Polizei. Der Mann türmte derweil aus dem Kellerfenster.

Die Frau wurde in ein Krankenhaus gebracht, erlag dort aber ihren schweren Verletzungen. Die Fahndung nach dem mutmaßlichen Täter lief noch in der Nacht. Die Polizei nimmt an, dass sich die 33-Jährige von ihrem Lebensgefährten trennen wollte und er das nicht hinnehmen wollte. Eine Vorgeschichte in Sachen häuslicher Gewalt gab es laut Polizei in der Beziehung nicht.

Die Frau und ihr Lebensgefährte waren erst seit dem 28. Januar verlobt. Vier Stunden vor dem Streit postete er noch ein Foto von ihr auf Facebook. Am Tatort wurden zwei vermeintliche Tatmesser aufgefunden. Die Staatsanwaltschaft München I beantragt Haftbefehl wegen Mordes. Die Polizei suchte mit einem Fahndungsbild nach dem Mann.

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