Flughafen München:Fast jeder dritte Flug verspätet oder annulliert

Knapp 30 Prozent der Flüge sind zu spät oder werden gestrichen. (Foto: dpa)
  • Zwischen dem 1. Januar und dem 31. August dieses Jahres sind von 121 520 geplanten Flügen 33 340 verspätet gestartet und 2670 annulliert worden.
  • Die Quote ist deutlich schlechter als in den vergangenen Jahren.
  • Die Gründe sind vielfältig: Fluglotsenstreiks, extreme Wetterlagen, fehlende Crews.

Von Andreas Schubert, München

Der Münchner Flughafen hat ein Verspätungsproblem. Laut dem Onlineportal Airhelp, das sich auf Fluggastrechte spezialisiert hat, starteten knapp 30 Prozent aller Flüge in diesem Jahr verspätet oder fielen komplett aus. Schlechter kamen nur Frankfurt (35 Prozent) und der Flughafen Köln/Bonn (32 Prozent) weg.

Airhelp ermittelt seine Ergebnisse mit einer Datenanalyse, die unter anderem die offiziellen Angaben der Airports und Fluglinien berücksichtigt sowie Bewegungsdaten der Flugzeuge. Insgesamt sind laut Airhelp zwischen dem 1. Januar und dem 31. August von 121 520 geplanten Flügen 33 340 verspätet gestartet und 2670 annulliert worden. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres lag die Quote bei 23 Prozent, im Jahr 2016 bei knapp 18 Prozent.

Der Ausfall des Flughafen-Terminals 2 am 28. Juli, bei dem rund 300 Flüge gestrichen wurden, wirkt sich laut Airhelp lediglich mit einer Steigerung von 0,12 Prozentpunkten auf das Ergebnis aus.

Die Flughafengesellschaft FMG nennt als Ursachen unter anderem Fluglotsenstreiks im Ausland, Engpässe bei der Flugsicherung und extreme Wetterlagen in den vergangenen Monaten. Ein weiterer Grund sei die Tatsache, dass einzelnen Airlines im Zuge der Übernahme der Air Berlin nicht genug Flugzeuge und Crews zur Verfügung standen.

© SZ vom 06.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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