Filmmuseum München:Italien ganz nah

Vittorio De Sica bei den Dreharbeiten zu seinem Oscar-prämierten Film Fahrraddiebe (1948). (Foto: Filmmuseum München)

Das Filmmuseum München öffnet wieder: Gezeigt werden Filme von Vittorio De Sica. Und auch andere Kinos haben große Pläne.

Von Josef Grübl

Wenn ein Regisseur früh zu Oscar-Ehren kommt, schaut die Filmwelt genau hin, wie er sich weiterentwickelt: Bleibt er sich treu oder probiert er Neues aus? Vittorio De Sica entschied sich für Zweiteres: Seine in den Vierzigerjahren entstandenen Filme Schuhputzer und Fahrraddiebe wurden je mit einem Oscar prämiert, sie gelten als Klassiker des Italienischen Neorealismus. Trotzdem wandte er sich bald von diesem Filmstil ab, von den Alltagsschilderungen armer Leute, von Originalschauplätzen und Laiendarstellern. Seine Filme wurden leichter und komödiantischer, er drehte mit Sophia Loren, Marcello Mastroianni oder Shirley MacLaine.

Das Filmmuseum widmet De Sica nun eine Retrospektive, diese stellt gleichzeitig eine Rückkehr zum regulären Kinobetrieb dar: Von Dienstag, 8. Juni, an ist der Kinosaal des Filmmuseums wieder für Publikum geöffnet. Los geht es mit der Doku Vittorio D., bis Mitte Juli werden Filme aus vier Jahrzehnten gezeigt, darunter die Oscar-prämierten Hits Gestern, heute und morgen (1963) sowie Der Garten der Finzi Contini (1970).

Filmmuseum München, Wiedereröffnung , Di., 8. Juni, St.-Jakobs-Pl. 1, Karten an der Kinokasse, weitere Infos hier

© SZ vom 02.06.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: