Filmfest München:Umarmung für alle

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Beim Filmfest München dominieren in diesem Jahr die Frauen: Von den 14 Filmen der Reihe "Neues Deutsches Kino" stammen acht von Regisseurinnen. Der Eröffnungsfilm "Lieber Thomas" ist von einem Mann.

Von Josef Grübl

Auch Dokumentarfilme sind im Programm: Trans – I Got Life zeigt die Lebenswirklichkeit von sieben Transmenschen. (Foto: Antje Kroeger/Mindjazz Pictures/Filmfest München)

Sie werde in ihrer Geburtstagsrede davon erzählen, wie sie ihr früher immer Märchen vorgelesen habe, erklärt die erwachsene Tochter ihrer Mutter. "Aber das interessiert doch keinen", blafft diese sie an. "Jetzt müssen wir erstmal eine Rede schreiben, die du auch halten kannst." In ihrem Regiedebüt Das Mädchen mit den goldenen Händen erzählt die Schauspielerin Katharina Marie Schubert von einem aus dem Ruder laufenden Geburtstagsfest - und vom schwierigen Verhältnis zwischen Müttern und Töchtern. Für die Mutterrolle konnte sie Corinna Harfouch gewinnen, die Tochter spielt Birte Schnöink.

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Von Frauen, die sehr genaue Vorstellungen davon haben, wie die Dinge zu laufen haben, erzählen auch andere Filme der Reihe "Neues Deutsches Kino": Anke Engelke verkörpert in Lena Stahls Spielfilmdebüt Mein Sohn eine Mutter, die sich um ihren Draufgängersohn sorgt: Dieser (Jonas Dassler) hatte einen Unfall, also fährt sie mit ihm zur Reha in die Schweiz. Von der Reise haben die beiden jedoch verschiedene Vorstellungen, das Verhältnis von Müttern und Söhnen kann eben genauso schwierig sein. Und dann gibt es noch Mütter, die feststecken: In Mareille Kleins Spielfilm Monday um zehn kracht eine von Mann und Tochter verlassene Frau (Ulrike Willenbacher vom Münchner Residenztheater) durch den Boden ihres Wohnzimmers. Dann tritt ein polnischer Arbeiter (Zbigniew Zamachowski) in ihr Leben.

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Beim Filmfest dominieren aber nicht nur vor der Kamera Frauen das Geschehen, sondern auch dahinter: Von den 14 Filmen der Reihe stammen acht von Regisseurinnen, mehr als die Hälfte also. Die von ihnen inszenierten Filme sind starbesetzte Komödien ( Generation Beziehungsunfähig, Regie: Helena Hufnagel) oder wuchtige Dramen ( Nahschuss von Franziska Stünkel), Filme über Alltagsrassismus ( Ivie wie Ivie von Sarah Blaßkiewitz) oder Frauenfreundschaften ( Viva Forever von Sinje Köhler). Auch der Dokumentarfilm Trans - I Got Life über die Lebenswirklichkeit von sieben Transmenschen stammt von zwei Regisseurinnen (Imogen Kimmel und Doris Metz).

Und was ist mit den Männern? Die sind natürlich auch vertreten: Gespannt sein darf man auf den neuen Film von Dietrich Brüggemann ( ) und auf Andreas Kleinerts Lieber Thomas: Das prominent besetzte Schwarzweiß-Dichterdrama über Thomas Brasch ist auch der Eröffnungsfilm der Reihe.

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© SZ vom 01.07.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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