Filmfest München:Sternenwesen

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Das Kinderfilmfest hat einen neuen Leiter - welches Programm "Checker Tobi" alias Tobias Krell für die jungen Festivalbesucher zusammengestellt hat.

Von Barbara Hordych

In dem Realfilm Lauras Stern nach Klaus Baumgarts Buchklassiker findet die Titelheldin (Emilia Kowalski) einen verletzten Stern und verarztet ihn. (Foto: Filmfest München/Warner)

Als er vor zwei Jahren auf dem Kinderfilmfest einen Workshop zum Thema "Wie entsteht ein Kinofilm" gehalten hat, war sein erster Spielfilm Checker Tobi und das Geheimnis unseres Planeten gerade in den Kinos gestartet. Nun ist der Kika-Moderator Tobias Krell alias Checker Tobi Programmleiter des Kinderfilmfest München.

Für die diesjährige Ausgabe hat Krell ein Coronabedingt kleines, aber feines Programm zusammengestellt. Zwischen dem 3. und dem 10. Juli werden vier Kinderfilme und eine Jugendserie gezeigt. Die Folgen eins und zwei der dritten Staffel von Christian Klandts Wir sind jetzt gehören zu der 2020 mit dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichneten Serie über die 17-jährige Laura (Lisa-Marie Koroll) und ihre Clique, die allesamt mit dem Auf und Ab des Erwachsenwerdens kämpfen. Ein Zeichen dafür, dass das Kinderfilmfest künftig mit Produktionen für Jugendliche und junge Erwachsene auch eine Lücke zum großen Filmfest München schließen will.

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Eröffnet wird das Kinderfilmfest allerdings mit einer Weltpremiere für die Kleinen am Samstag, 3. Juli: Mit Lauras Stern bringt Joya Thome ihre Realverfilmung des gleichnamigen Kinderbuchklassikers von Klaus Baumgart auf die große Leinwand. Darin findet die kleine Laura eines nachts einen Stern im Park, den sie verarztet und mit zu sich nach Hause nimmt. Besuchern des Kinderfilmfests dürfte Thome noch mit ihrem Spielfilmdebüt Königin von Niendorf bestens in Erinnerung sein.

Eine Entdeckung am Sternenhimmel macht auch die Titelheldin in Barbara Kronenbergs Langfilmdebüt Mission Ulja Funk. Das schräge Roadmovie erzählt mit Leichtigkeit von einer sehr wichtigen Angelegenheit: vom Glauben an sich selbst. In einem Kindergottesdienst berichtet die zwölfjährige Ulja begeistert von ihrer Entdeckung - einem kleinen Asteroiden, der in wenigen Tagen in Weißrussland auf die Erde fallen wird. Empört unterbricht die Gemeinde ihre Ausführungen, vor allem der streng gläubigen Oma ist die Wissbegierde der Enkelin zu viel. Aber Ulja überredet ihren Auto fahrenden Mitschüler Henk mit dem Versprechen, vier Wochen seine Hausaufgaben zu erledigen, sie nach Weißrussland zu kutschieren. Dabei heften sich die Eltern und die halbe Kirchengemeinde an ihre Fersen.

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In Nachtwald sind es zwei Jungs, die André Hörmann und Katrin Milhahn auf eine Abenteuerreise in die Idylle des Schwarzwalds schicken. Dorthin folgen Paul und sein Freund Max den Spuren von Pauls Vater, der auf einer Expedition zu einer Höhle im Ursulenberg verschwand. Hat er die Höhle gefunden und ist dabei verunglückt? Paul kann das Verschwinden des Vaters nur schwer verkraften. Immer wieder denkt er daran, was dieser ihm sagte: "Man muss so viel träumen, wie man nur kann. Wie sollen sonst die ganzen tollen und weltverändernden Dinge Wirklichkeit werden, wenn niemand es wagt, sie sich vorzustellen?"

Einen Traum hegt auch das Waisenmädchen Jonna in dem Animationsfilm The Ape Star (Affenstern) - sie wünscht sich nichts mehr, als adoptiert zu werden; sie würde wirklich jeden akzeptieren, solange sie nur geliebt wird. Als endlich der große Tag kommt und ihre neue Mutter in einem klapprigen Auto vor dem Waisenhaus vorfährt, bekommt sie einen Schock: Sie ist kein Mensch, sondern ein Gorilla in einer pinken Hose. Glücklicherweise merkt Jonna schnell, dass sie trotzdem eine liebevolle und fürsorgliche Mutter an ihr hat. Ein wunderbare Geschichte über zwei "Non-Konformists", wie Regisseurin Linda Hambäck aus Südkorea im Interview mit Tobias Krell sagt. Das ist ebenso wie alle Informationen zum Programm unter filmfest-muenchen.de abrufbar.

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© SZ vom 01.07.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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