Schon seit vergangenen März, gehäuft aber seit Oktober des vergangenen Jahres, sind rund um den Tegernseer Platz in Giesing immer wieder Papier- und Restmülltonnen in Flammen aufgegangen. Alexandra Schmeitz, Leiterin des Kommissariats 13, das unter anderem für Branddelikte zuständig ist, schätzt den Schaden auf mittlerweile 80 000 bis 90 000 Euro. Die Ermittler gehen von vorsätzlicher Brandstiftung aus. "Ob es sich um einen oder mehrere Täter, Jugend- oder andere Personengruppen handelt, lässt sich noch nicht eingrenzen", sagt Schmeitz.
Die Kommissariatsleiterin spricht von einer niedrigen zweistelligen Zahl an Fällen. Genauer wollte sie sich nicht äußern, da auch unachtsam entsorgter Abfall oder Silvesterböller bei manchen Bränden die Ursachen gewesen sein könnten. Die zum Teil restlos verkohlten Container standen überwiegend in Innen-, Hinterhöfen und Durchgängen. Alle in der Nähe von Wohnanlagen, was auch die Gefahr eines Übergreifens der Flammen auf Wohnhäuser birgt, wie in einem Fall in Giesing. Über das genaue Vorgehen schweigt die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen.
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Immerhin sind sich die Ermittler in Sachen Brandstiftung so sicher, dass sie am Donnerstagabend eine großangelegte Anwohnerbefragung in der Nähe der Brandorte gestartet haben. Damit wolle man die Bewohner zum einen sensibilisieren. Zum anderen hofft die Polizei aber auch, noch Zeugen zu finden. Vielleicht haben Nachbarn Verdächtiges wahrgenommen, das ihnen bisher unwichtig oder harmlos erschien, sagt Schmeitz.
Gebrannt hatte es in Müllhäuschen und Containern in den vergangenen Wochen auch in anderen Stadtteilen wie im Hasenbergl oder in Aubing. Dass sich die Polizei auf Giesing fokussiert, habe sich aus den Örtlichkeiten um den Tegernseer Platz und den zeitlichen Gegebenheiten herauskristallisiert, sagte Schmeitz. Auffallend häufig sei es tagsüber von Mittag an sowohl werk- als auch sonn- und feiertags zu den Feuern gekommen.