Nicht einmal 48 Stunden, nachdem ein 33 Jahre alter, aus dem Kosovo stammender Mann bei einer nächtlichen Auseinandersetzung im Münchner Stadtteil Oberföhring niedergestochen wurde, ist am Dienstag ein Tatverdächtiger an einem Grenzübergang von Slowenien nach Kroatien festgenommen worden. Offenbar war der 29-Jährige auf dem Weg in seine Heimat Bosnien-Herzegowina. Er wartet jetzt in einem Gefängnis der slowenischen Hauptstadt Ljubljana auf seine Auslieferung nach Deutschland.
Entscheidende Hinweise gaben wohl Augenzeugen des nächtlichen Geschehens im Bereich Fürkhof- und Spilhofstraße, möglicherweise auch Personen, die das lebensgefährlich am Oberkörper verletzte Opfer in ein Krankenhaus brachten. Das deutet darauf hin, dass Täter und Opfer sich gekannt haben könnten. Schnell konnte die Mordkommission ihre Ermittlungen auf einen Tatverdächtigen konzentrieren, einen 29-Jährigen mit bosnisch-herzegowinischer Staatsangehörigkeit, der in München wohnt.
Die Staatsanwaltschaft München I stellte daraufhin einen Europäischen Haftbefehl aus, Zielfahnder hefteten sich auf die Fersen des Gesuchten. Der 29-Jährige konnte schließlich im Laufe des Dienstags am Grenzübergang Obrezje in Slowenien festgenommen werden. Tathintergrund sowie Motiv sind laut Polizei aktuell nach wie vor Gegenstand der Ermittlungen.