Feldmoching:Streit ums Lerchenauer Feld

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Hinter dem Dorfkern Feldmoching wird eine große Brachfläche bebaut. (Foto: Wohnpark Lerchenauer Feld)

Auf dem Schulareal soll ein neuer Sport-Campus entstehen, inklusive Kunstrasenfeld. Vor allem die Vereine aus der Nachbarschaft sollen ihn nutzen - die allerdings hätten gerne mehr Platz.

Von Jonas Wagner

Wenn auf dem Lerchenauer Feld die Bagger rollen, soll dort auch ein neuer Sport-Campus entstehen. Auf dem Schulareal ist ein großes Kunstrasenfeld von 90 Metern Länge und 60 Metern Breite geplant, inklusive Flutlichtanlage. Das teilte Lukas Schauer, Sprecher des Münchner Referats für Bildung und Sport (RBS), auf SZ-Anfrage mit. Dies sei Standard bei öffentlichen Sportanlagen in München und entspreche zudem der Norm des Deutschen Fußball-Bundes. Wie der Sport-Campus genau aussehen wird, ist allerdings noch nicht klar. Eine konkrete Planung wird für den Sommer erwartet.

Dann könnten auch die Vereine Spielvereinigung Feldmoching und FC Fasanerie-Nord auf neue Spielstätten zugreifen. Es biete sich an, so Schauer, "die benachbarten Sportvereine vorrangig bei der Deckung ihres zusätzlichen Bedarfs zu berücksichtigen". Einen "Bestandsschutz" gebe es jedoch nicht - schließlich verfügten beide Vereine selbst über eigene Sportanlagen.

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Dass die Spielvereinigung Feldmoching und der FC Fasanerie-Nord den neuen Sportcampus auf dem Lerchenauer Feld "vorzugsweise" nutzen dürfen, hatten beide Vereine jüngst in einer gemeinsamen Stellungnahme und mit Unterstützung des Bezirksausschusses Feldmoching-Hasenbergl gefordert. Sie haben außerdem aber auch Wünsche zur Ausgestaltung des Areals: Der Parkplatz an der Lerchenauer Straße solle den Gästen der Vereinsgaststätte vorbehalten bleiben und nicht als Lehrer- und Schulparkplatz genutzt werden. Zudem fordern die Vereine und das Stadtteilgremium mindestens 50 Quadratmeter Lagerfläche für Equipment, wenigstens acht Umkleidekabinen - sowie ein Großspielfeld, das 100 mal 70 Meter misst, das also zehn Meter länger und breiter ist als von der Stadt vorgesehen.

Der Bezirksausschuss und die Vereine bekräftigen darüber hinaus eine Forderung, die in Feldmoching seit mehreren Monaten auf dem Tisch liegt: die Aufstellung einer Leichtbauhalle südlich der Mehrzweckallee in der Georg-Zech-Allee. "Damit wird gewährleistet, dass der Vereinssport der Kinder und SeniorInnen bereits morgens und nicht erst nach Beendigung des Schulsports am Nachmittag stattfinden kann", heißt es. Über diesen Vorschlag werde der Stadtrat am 14. Juni diskutieren, wie RBS-Sprecher Schauer mitteilt.

Außerdem ist neben dem Sport-Campus eine Tram-Trasse geplant. Die soll unterirdisch verlegt werden, zumindest wenn es nach den Vereinen und dem Bezirksausschusses geht. Der Abstand zu den Spielfeldern sei zu gering, warnen Clubs und Lokalpolitiker. Es sei "zu befürchten, dass Bälle auf die Schienen gelangen und es zu Unfällen kommt." Im zuständigen Referat gibt es dazu bisher keine Festlegungen: Wie die zukünftige Tram-Trasse verlaufe und welche Auswirkungen sie auf den Sportcampus habe, werde sich im Planfeststellungsverfahren "konkretisieren", sagt Sprecher Lukas Schauer. Aktuell kümmere man sich um die Umsetzung des Sportflächenprogramms.

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