Neufahrn:Warteliste bei Kinder-Betreuung

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Von Ganztagsschulen und der Nachmittagsbetreuung des Jugendzentrums Neufahrn, profitieren nicht alle Familien. Mehr Angebote sind nötig - speziell auch für Ferienzeiten.

Die Hiobsbotschaft kommt erneut mit dem Jahresbericht des Kinder- und Jugendhauses JUZ: Auf der Warteliste für die Nachmittagsbetreuung stehen auch heuer rund 30 Namen, und nach jetzigem Stand wird zum September gerade einmal ein einziger Platz frei. Für JUZ-Leiterin Ulrike Thalmeier macht das einmal mehr deutlich, dass die Ganztagsklassen der Schulen "nicht komplett und flächendeckend den Bedarf decken können"

.Das Kinder- und Jugendhaus versucht denen, die nicht zum Zug kommen, weiter zu helfen: Nach 16.30 Uhr, wenn die meisten fest angemeldeten Schüler schon heimgegangen sind, kümmern sich die Betreuer auch um andere Kinder und Jugendliche. Bis zu 40 Familien pro Schuljahr profitieren davon. Mehr sei aber kaum zu bewältigen, betont Thalmeier, zumal nach den Weihnachtsferien auch prüfungsvorbereitende Kurse angeboten würden. Fast komplett ausgebucht waren vergangenes Jahr auch wieder die 90 Veranstaltungen in den Ferienprogrammen sowie 40 Einzelveranstaltungen und wöchentliche Angebote der Kinder- und Jugendfreizeitarbeit.

Viele Familien bräuchten gerade während der Ferien eigentlich noch mehr Betreuungsangebote, stellt das Team immer wieder fest: "Wir können aber, wie in den letzten Jahren mehrfach betont, diesen Bedarf nicht decken", so Thalmeier. Das Kinder- und Jugendhaus hat fünf feste Mitarbeiter und wird teilweise von Honorarkräften unterstützt. Zusätzlich im Team ist seit vergangenem Jahr Fabian Köpke als Koordinator der Ganztagsklassen in Neufahrn. Er unterstützt die Schulen bei der Ein- und Durchführung der Ganztagsklassen. Dazu gehören auch Akquise und Koordination von externen Mitarbeitern.

Dafür ist die Besucherzahl im offenen Betrieb zurückgegangen. "Es gibt Wellen", weiß Ulrike Thalmeier aufgrund jahrelanger Erfahrung, aber zuletzt sei die Resonanz doch "mager" gewesen. Im vergangenen Herbst wurde das Angebot deshalb verändert. Jetzt gibt es immer ein spezielles "Programm für Teenies" im Alter von zehn bis 18 Jahren, das jeweils für zwei Monate gilt. Es beinhaltet Freizeitangebote ebenso wie Hilfen in den Berufsstieg. Die Resonanz sei sehr gut, das Angebot offenbar attraktiv für die Teenies, freut sich die JUZ-Leiterin.

Neue Möglichkeiten bietet auch wieder der Veranstaltungs- und Discoraum, denn die Renovierungsarbeiten, die gut vier Jahre gedauert haben, sind abgeschlossen. Unter anderem ging es dabei auch um den Brandschutz. Aber auch Sound- und Lichttechnik entsprächen wieder den neuesten Standards, wie es im Jahresbericht heißt. Gut etabliert hat sich offenbar der Spieleanhänger, der unter anderem am Bolzplatz und am Skaterpark im Einsatz war.

© SZ vom 14.02.2017 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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