Isental Open Art 2022:Neun Künstler, sieben Ateliers, in drei Orten

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Die Künstlerinnen und Künstler: Albin Zauner, Mieke Müller, Andrea Cordes-Thalmeier, Christiana Sewald, Guido Neumann, Éva Sárosi, Uschi Strick, Jutta Ille, Uwe Kloos (von links). (Foto: IOA)

Bei der Isental Open Art öffnen Malerinnen, Bildhauer und Zeichner aus Dorfen und Isen ihre Ateliers für Besucher.

Von Florian Tempel, Dorfen/Isen

Durchs Isental ist zwar die Autobahn A94 betoniert worden. Doch links und rechts und ein bisschen weiter weg von der Schnellstraße ist man fern ab von urbaner Geschwindigkeit und Hektik. Dass in dieser durchaus grünen Gegend auch die Kunst blüht, kann man bei der Isental Open Art erleben. Am übernächsten Wochenende ist es wieder so weit: Neun Künstlerinnen und Künstler öffnen zwei Tage lang ihre Ateliers und Werkstätten und zeigen ihre Arbeiten den kunstinteressierten Besuchern. Es gibt mehrere Anreize, sich auf die regionale Kunsttour zu machen: Neben den künstlerischen Werken erlebt man die Malerinnen, Bildhauerinnen oder Zeichner in ihrem eigenen Umfeld, kann mit ihnen ins Gespräch kommen und unternimmt nebenbei einen Ausflug von Isen nach Dorfen oder andersrum.

Bei der bereits siebten Auflage der Isental Open Art sind in diesem Jahr zwei langjährige Fixpunkte nicht dabei. Wiebke Kleinschmidt in Loipfing, dem ansonsten südlichsten Punkt der Tour, sowie Hannelore Stephani und Peter Breth am östlichen Ende in Grüntegernbach beteiligen sich diesmal nicht.

Ein Objekt von Andrea Cordes-Thalmeier. (Foto: IOA)

In der Stadt Dorfen laden fünf Ateliers zu einem Besuch ein. Mitten in der Altstadt, am Unteren Markt, hat Andrea Cordes Thalmeier ihr "Kunstreich", wo sie nicht nur selbst malt und zeichnet, sondern auch kreative Kurse gibt. Sie will sich nicht auf einen bestimmten Stil festlegen. "Mir macht alles, von abstrakt bis gegenständlich, Zeichnung, Malerei oder Mischtechniken, großformatig oder ganz klein, auf Holz, Papier oder Leinwand Spaß", steht auf ihrer Homepage zu lesen.

Ein Blumenstilleben von Christiana Sewald. (Foto: IOA)

Ebenfalls in der Altstadt erwartet Christiana Sewald ihre Besucher. Sie malt hauptsächlich Aquarelle, die sie selbst so beschreibt: "Es handelt sich um sehr moderne, nicht-klassische Aquarellmalerei, mit zauberhaften Stimmungen. Sinn der Bilder ist es, das Magische, Märchenhafte zu vermitteln, den Betrachter zu verzaubern, ihn in eine andere Welt zu versetzen."

Ein Gemälde von Eva Sarosi. (Foto: IOA)

Etwas am Stadtrand befindet sich das Atelier von Éva Sárosi, auf dem Tonwerk-Gelände der ehemaligen Dachziegelfabrik Meindl. Da der kleine Bahnübergang aufs Areal mittlerweile gesperrt ist, muss man mit dem Auto über Süden von der Straße nach Schwindkirchen oder mit dem Rad von der B15 aus anfahren. Für die studierte Mathematikerin ist Abstraktion in der Malerei keine Frage, sondern eine Selbstverständlichkeit. Bei ihr sind auch Arbeiten von Guido Neumann zu sehen, der als Gast bei ihr ausstellt.

Eine Bleistiftzeichnung von Albin Zauner. (Foto: IOA)

Beim Dorfener Albin Zauner ist in diesem Jahr Mieke Müller als Gastkünstlerin dabei. In Zauners filigranen Zeichnungen und Skulpturen findet sich oft eine tiefgründige, mitunter düstere Gesellschaftskritik. Es geht ihm in der Kunst darum, "existenzielle Momente darzustellen".

Ein Gemälde von Jutta Ille. (Foto: IOA)

Eine weitere Dorfener Künstlerin ist Jutta Ille. Etwas außerhalb der Stadt Richtung Autobahn liegt ihr Atelier. Malerei ist für sie Entdeckung, Spannung und das Experimentieren mit der Vielfalt von Farben und Formen.

Ein Gemälde von Uschi Strick. (Foto: Renate Schmidt)

Im kleinen Höselsthal, das zu Isen gehört, hat Uschi Strick ihr abgelegenes Domizil. Sie malt Bilder, die klar konzipiert sind, streng und doch leicht. Auch ihre Skulpturen drücken zurückhaltende Stille aus. Denn das ist ihr langjähriges Thema: Ruhe und zur Ruhe kommen.

Ein Gemälde von Uwe Kloos. (Foto: IOA)

In Isen schließlich lädt Uwe Kloos in seine Werkstatt, wo er Malerei, Collage und Plastik kombiniert. Seine Arbeiten zeigen Impulse, die von den Erwartungen abweichen. So öffnen Originalität und Abgründigkeit neue Räume des Sehens und Fühlens.

Isental Open Art, Samstag und Sonntag, 23. und 24. Juli, jeweils 11 bis 18 Uhr, alle Infos auf isental-open-art.de

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