Polizeieinsatz in Zorneding:"Wir nehmen alles auseinander!!!!!!"

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  • Nach Polizeiangaben hatte ein 17-Jähriger im Internet zu einem Treffen beim Zornedinger Weiher aufgerufen - mit der Ankündigung: "Wir nehmen alles auseinander!!!!!!"
  • Die Beamten gingen zunächst von 200 bis 300 Teilnehmern aus und rückten mit einem Großaufgebot an.
  • Am Ende trafen sie auf bis zu 50 Jugendliche in der Spitze. Gegen einige mussten Platzverweise ausgesprochen werden.

"Zu Halloween gab es Saures" titelte die Polizei Poing am Allerheiligenfeiertag. Anlass war ein durchaus kurioser Einsatz eines Großaufgebots am Donnerstag, dem Halloween-Tag. Wie die Polizei Poing mitteilte, brachte die Inspektion gegen Nachmittag in Erfahrung, dass sich zwischen 200 und 300 Jugendliche zu einer Feier in der Grünanlage beim Zornedinger Weiher an der Straße "An der Flur" treffen wollen. Über die genaue Uhrzeit der Zusammenkunft brachte die Poinger Polizei nichts genaueres heraus. Recherchen in sozialen Netzwerken im Internet ergaben aber, dass ein Unbekannter mit einem Post dazu aufgerufen wurde, zu Halloween zum Zornedinger Weiher zu kommen. Mit der Ankündigung: "Wir nehmen alles auseinander!!!!!!"

"Mit starken Polizeikräften", so heißt es in der Polizeimeldung, rückten die Beamten im Bereich des Bahnhofes an. Tatsächlich trafen von 17 Uhr an immer mehr Personen - vor allem Jugendliche - mit der S-Bahn dort ein. Die Beamten schätzten deren Anzahl zu wechselnden Zeiten auf etwa 50. Die Ankömmlinge zeigten sich überrascht über das Aufgebot der Polizei, weswegen sich einige wieder entfernten. Andere harrten aus und wurden von den Beamten belehrt und auf mögliche strafrechtliche Folgen hingewiesen. Gegen einige Jugendliche mussten Platzverweise ausgesprochen werden.

Während des Einsatzes am Zornedinger S-Bahnhof konnten die Polizisten bereits ermitteln, wer den Post verbreitete. Es handelt sich um einen 17-Jährigen aus dem Landkreis Weilheim-Schongau, der sich zu diesem Zeitpunkt selbst am Bahnhof in Zorneding aufhielt. Die Beamten nahmen ihn in Gewahrsam und brachten ihn auf die Inspektion. Der Jugendliche war früher in Zorneding wohnhaft und gab an, nicht zu Gewalttaten aufgerufen zu haben. Das sah die Polizei anders - gegen ihn wird nun wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten ermittelt. Er wurde am späten Abend seiner Mutter übergeben.

Da sich immer noch auffallend viele Jugendliche im Ortsgebiet aufhielten, blieben noch einige Streifenpolizisten dort. Im Laufe des Abends trafen sie noch einen 15-Jährigen aus dem südlichen Landkreis Ebersberg an, der mit einem Baseballschläger und medizinischen Einwegmasken ausgerüstet unterwegs war. Die Sachen wurden ihm abgenommen. Zudem verhinderten die Beamten noch in der Entstehung eine Schlägerei zwischen mehreren Jugendlichen. Der Einsatz dauerte bis etwa ein Uhr

© SZ vom 02.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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