Weit gereister Besuch erwartet nun die Vaterstettener Musikliebhaber: Die argentinische Sängerin Susanna Moncayo von Hase kommt für ein Konzert. Am Samstag, 1. April, um 19 Uhr kann man in der katholischen Kirche Maria Königin Baldham eine "Hommage an die Frau" erleben, eine musikalisch-spirituelle Reise.
Die Mezzo-Sopranistin Moncayo von Hase ist eine in Argentinien sehr bekannte Tangosängerin, produzierte bereits mehrere CDs und setzt sich in ihrer Heimat für die Rechte unterdrückter Frauen ein. "Madres de Plaza de Mayo", die Mütter der Plaza de Mayo heißt die wichtigste argentinische Menschenrechtsorganisation. Das Anliegen der Mütter: Licht in die Zeit der Militär-Diktatur zu bringen, in der ihre Söhne und Töchter verschwanden. Denn die Junta ging mit massiven Menschenrechtsverletzungen gegen die Opposition vor: Zehntausende Menschen wurden zum Teil willkürlich und ohne Haftbefehl verschleppt, monate- und jahrelang ohne Prozess festgehalten, gefoltert, ermordet. Und die perfideste Methode war das so genannte Verschwindenlassen.
Ihren ersten Gesangsunterricht erhielt Moncayo von ihrer Mutter. Im Alter von zehn Jahren wurde sie Mitglied des Kinderchores am Teatro Colón. Sechzehnjährig trat sie eine Saison lang in der Show "De Antiguas Razas" am Teatro Margarita Xirgu auf. 1979 ging sie nach Rom und studierte dort Gesang bei Giannella Borelli, später setzte sie ihre Ausbildung bei Elsa Cavelti in Basel und Ana Higueras und Felix Lavilla in Madrid fort und schloss sie bei Régine Crespin am Conservatoire de Paris mit einem Ersten Preis ab. Susanna Moncayo von Hase profilierte sich als Opern- und Oratoriensängerin, Kammermusikerin und Interpretin lateinamerikanischer Popularmusik.
Die "Hommage an die Frau" in Baldham wird sie gestalten zusammen mit der Geigerin Iris Unterricker, Quirin Reichl am Vibraphon und Beatrice Menz-Hermann an Klavier sowie Orgel. Es erklingen Jazz und Tango, aber auch Klassik und Romantik. Auf dem Programm stehen Werke von Komponisten und Komponistinnen wie Astor Piazzola, Leon Russell, Etta James, Ella Fitzgerald, Juliane Base, Joseph Rheinberger, Max Reger. Als spirituellen Impuls stellt Zoran Mandić einige Frauen aus der Bibel vor, die beeindruckende Zeichen setzten. Der Eintritt ist frei, Spenden für die Musikerinnen und Musiker werden herzlich erbeten.