Tobias Boegelein, 41, liegen Transparenz und Informationsfreiheit am Herzen. Der Softwareentwickler aus Bruck ist "schon ewig" netzpolitisch aktiv, 2018 trat er in die Partei Die Linke ein. Bei der Wahl im Herbst ist er der Kandidat für den Wahlkreis Ebersberg.
Für die Landtagswahl spielt Netzpolitik eher eine untergeordnete Rolle. Stattdessen würde sich Boegelein für ein Transparenzgesetz einsetzen, damit offengelegt würde, wer im Landtag wieviel verdient und woher Nebeneinkünfte stammen. "Polen ist eigentlich außer Bayern das einzige Land, das so etwas noch nicht hat", sagt er. Interessenskonflikte, Lobbyismus und Korruption nachzuvollziehen wird dadurch erschwert. "Wir sind die Transparenzpartei", so Boegelein.
Als Softwareentwickler und Netzpolitiker überrascht es nicht, dass sich Boegelein außerdem für den Ausbau der digitalen Verwaltung einsetzen möchte. Hier bestünde noch viel Nachholbedarf.
In Sachen Klimaschutz geschieht für Boegelein in Bayern ebenfalls nicht genug. Für den ausgebildeten Physiker sei es besonders wichtig, die regionale Stromerzeugung durch Windkraft und Solarenergie zu stärken und die Endverbraucher dabei zu beteiligen. Er selbst arbeite mittlerweile bei der Datenverarbeitung für Kraftwerke und treibe so die Energiewende direkt voran.