Mitten im Hofbräuhaus:Komm ich jetzt im Fernsehen?

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Ganz schön was los beim Maibock-Anstich im Hofbräuhaus. Umso bemerkenswerter, dass Ebersberger ständig bekannte Gesichter im Blick hatten. (Foto: Felix Hörhager/dpa)

Beim Maibockanstich haben es drei Politiker aus dem Landkreis auf die Mattscheibe geschafft. Einer davon musste sich dafür nicht einmal derblecken lassen.

Glosse von Wieland Bögel

Thomas von Sarnowski - hier mit Ludwig Hartman und Katharina Schulze - hat irgendwo bei Anzing studiert. Das glaubt jedenfalls Django Asül. (Foto: Screenshot: Instagram)

Der zumindest dem bejahrteren Teil des TV-Publikums sicherlich noch in Erinnerung befindliche Herbert Görgens hatte an dieser Stelle schon gelegentlich einen Gastauftritt, dem jüngeren Teil muss an eben dieser Stelle die Information reichen, dass jener um die Jahrtausendwende vom heute immer noch im Unterhaltungswesen mitmischenden Multitalent Ingolf Lück verkörperte legendäre Charakter stets auf sehr Peter-Sellerseske Weise daran scheiterte, seinen einzigen großen Wunsch erfüllt zu bekommen: Einmal im Fernsehen sein. Warum dieser lange Satz? Weil, gäbe es Herbert Görgens wirklich, man ihm raten müsste, Politiker im Landkreis Ebersberg zu werden.

Hart im Nehmen: Martin Hagen mit Django Asül. (Foto: Screenshot: Instagram)

Denn diese haben gute Chancen auf einen mehr oder weniger großen Auftritt im TV. Gleich drei Mandats- und oder Funktionsträger - quer durchs politische Spektrum - aus dem Landkreis waren bei der Übertragung des Maibockanstichs gut im Bild. Darunter die Landesvorsitzenden von Grünen und FDP, Thomas von Sarnowski und Martin Hagen. Beide schafften es sogar, von Festredner Django Asül erwähnt zu werden, Sarnowski wegen seines Abschlusses an der Uni Warwick, das, wo der Erwähnte ja Ebersberger sei, wohl irgendwo bei Anzing liegen müsse. Hagen wurde dem Ehrengast des Abends, dem Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen Hendrik Wüst, mit den Worten vorgestellt: "Den musst Du nicht kennen - wir kennen ihn auch nicht."

Thomas Huber mit Parteifreunden. Im Bild war er häufiger als die meisten anderen Politiker. (Foto: Screenshot: Instagram)

Die Herbert-Görgens-Ehrennadel in Gold, gäbe es denn eine solche, gebührte indes dem CSU-Kreisvorsitzenden und Landtagskandidaten Thomas Huber. Der schaffte es nämlich durch einen geographischen Vorteil - ob aus Zufall oder irgendwie anders - noch öfter im Bild aufzutauchen, als die Landesvorsitzenden der Konkurrenz und das, ohne sich dafür derblecken lassen zu müssen: Durch einen Sitzplatz eine Reihe hinter und ziemlich in der Mitte zwischen Hubert Aiwanger und Michael Piazolo. Da beide in der Festrede durchaus häufig vertreten waren und die Kamera dementsprechend oft deren Reaktionen darauf nachspürte, konnte jedesmal auch ein bekannter Grafinger die Görgenssche Frage aller Fragen mit einem klaren Ja beantworten: "Komm ich jetzt im Fernsehen?"

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