Arbeitsmarkt im Landkreis Ebersberg:Nahezu Vorkrisenniveau

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Im November waren so wenige Landkreisbürger arbeitslos gemeldet wie seit zwei Jahren nicht mehr. Die Zahl der Menschen auf Jobsuche steigt indes leicht.

Von Wieland Bögel, Ebersberg

Die Arbeitslosenquote im Landkreis ist im November erneut gesunken. Laut der auch für Ebersberg zuständigen Arbeitsagentur Freising haben aktuell 1521 Personen Anspruch auf Arbeitslosengeld, das ergibt eine Quote von 1,8 Prozent, 0,1 Prozentpunkte weniger als noch Ende Oktober. Im November 2019 - also vor Corona - hatte die Arbeitslosenquote im Landkreis 1,7 Prozent betragen. Insgesamt hat die Zahl der Personen, die als arbeitssuchend gemeldet sind, aber leicht zugenommen: 2959 waren es Ende November, 14 mehr als einen Monat zuvor, aber 151 weniger als im September.

In allen der vier Landkreise im Zuständigkeitsbereich der Agentur zeigt sich ein Rückgang der Arbeitslosenquote. Für alle zusammen errechnet sich eine Quote von zwei Prozent. Wie Ebersberg liegt auch Erding darunter, hier beträgt die Quote 1,9 Prozent, in Dachau liegt sie bei 2,1 und in Freising bei 2,2 Prozent. Auch die Zahl der Personen auf Jobsuche insgesamt geht in den vier Landkreisen um 258 auf nun 14837 zurück, etwas mehr als die Hälfte nämlich 7579 haben Anspruch auf Arbeitslosengeld.

"Auf dem Arbeitsmarkt in unserer Region war in den letzten Monaten eine zunehmende Stabilisierung zu beobachten. Und auch wenn die sehr guten Werte der Vorkrisenjahre noch nicht wieder erreicht wurden, stimmte der Trend: So waren im November 2021 insgesamt 2104 Menschen weniger auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle als noch im November vor einem Jahr", erläutert Nikolaus Windisch, Chef der Agentur für Arbeit Freising. "Aktuell registrieren wir aber auch, dass die Zahl der Unternehmen, die für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorsorglich Anzeigen auf Kurzarbeit stellen, wieder leicht steigt. Ursächlich dafür können die verschärften Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung und damit verbundene Unsicherheiten sein, aber auch Material- und Rohstoffmangel beschäftigen die Betriebe", so Nikolaus Windisch weiter.

Der Fachkräftemangel besteht weiter

Dennoch bleibt die Personalnachfrage hoch, aus allen vier Landkreisen zusammen waren der Arbeitsagentur Ende November 5203 offene Stellen gemeldet, 197 mehr als einen Monat zuvor. Im Landkreis Ebersberg sind insgesamt 1457 Stellen zu vergeben, ein Plus von 41 im Vergleich zu Ende Oktober. Trotzdem macht sich auch hier eine leichte Stagnation bemerkbar, denn die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen sinkt: Im Landkreis Ebersberg wurden im November 226 offene Stellen gemeldet, 67 weniger, als im Vormonat. In allen vier Landkreisen zusammen gab es 1034 neue Jobangebote, 125 weniger als im Oktober.

Dass die Zahl der offenen Stellen dennoch steigt, liegt am weiterhin bestehenden Fachkräftemangel in der Region. "Die Zahlen machen es deutlich: Der Bedarf vor allem an qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern steigt wieder. Gute Auszubildende und Fachkräfte zu finden, wird für viele Unternehmen jedoch zunehmend zu einer Herausforderung", erläutert Nikolaus Windisch. Er verweist in diesem Zusammenhang auf die bundesweite "Woche der Menschen mit Behinderung" und auf Fördermittel für Firmen, die Menschen mit Handicap einstellen. Mehr Informationen dazu gibt es unter der kostenfreie Service-Rufnummer (0800) 455 55 20 bei der Arbeitsagentur.

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