Kreisklinik Ebersberg:"Die Patienten sollen sich gut aufgehoben fühlen"

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Heiko Wendorff wechselt vom Klinikum rechts der Isar an die Ebersberger Kreisklinik. (Foto: Dominik Gigler/Kreisklinik/oh)

Heiko Wendorff leitet von April an die neue Abteilung Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin an der Kreisklinik Ebersberg.

Von April an wird es in der Kreisklinik Ebersberg eine neue Abteilung für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin geben. Heiko Wendorff wird sie als Chefarzt leiten, wie die Kreisklinik Ebersberg nun informiert. Der 46-Jährige war zuletzt geschäftsführender Oberarzt und Mitglied des Leitungsgremiums der Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie des Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität München. Bislang war die Gefäßchirurgie in der Kreisklinik Ebersberg Teil der Abteilung Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie von Chefarzt Peter Kreissl.

Heiko Wendorff ist Facharzt für Gefäßchirurgie und von der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG) zertifizierter endovaskulärer Chirurg und endovaskulärer Spezialist. Am Klinikum rechts der Isar hat er das gesamte Spektrum der Gefäßchirurgie behandelt. Zudem ist er Phlebologe, also Fachmann für Venenerkrankungen.

Die Abteilung wird eng mit anderen Fachbereichen zusammenarbeiten

Die medizinische Disziplin Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin befasst sich mit Erkrankungen von Arterien, Venen und Lymphgefäßen - sie bilden das Gefäßsystem. Arteriosklerotische Gefäßablagerungen zu beheben, Gefäßbypässe anzulegen und Gefäßengstellen mittels Katheter zu beseitigen, sind häufige Eingriffe der Gefäßmedizin. Gemeinsam mit seinem Ebersberger Team wird Wendorff in der Kreisklinik vornehmlich Durchblutungsstörungen der Beine (Schaufensterkrankheit), Verengungen der Halsschlagadern (Carotis-Stenosen), Erkrankungen der Brust- und Bauchschlagadern (Aortenaneurysma, AAA) und Krampfaderleiden (Varikosis) behandeln. Zudem können nun die Gefäßzugänge für Dialysepatienten direkt in der Kreisklinik operativ angelegt werden. Dabei wird seine Abteilung eng mit anderen Abteilungen zusammenarbeiten, insbesondere der Radiologie unter Chefarzt Marco Heinz und dem Team von Chefarzt Peter Kreissl.

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Neben der medikamentösen Therapie, gibt es in der Gefäßmedizin minimalinvasive, oder auch: endovaskuläre, Katheter-Verfahren sowie offen-chirurgische Methoden. Die Kombination aus den beiden letzteren bezeichnet man als sogenannte Hybrid-Operationen. Für diese Hybrid-Operationen ist ein spezieller Hybrid-Operationssaal an der Kreisklinik Ebersberg in Planung. "Mir ist vor allem die persönliche Betreuung der Patienten vom ersten Kontakt in der Sprechstunde bis zur Entlassung sehr wichtig. Neben einem hohen technischen und medizinischen Niveau wird vor allem die Menschlichkeit großgeschrieben. Die Patienten sollen sich gut aufgehoben fühlen und nach dem neuesten Stand der Dinge behandelt werden", so Heiko Wendorff.

Er ist im Landkreis Rosenheim aufgewachsen und zur Schule gegangen. Sein Medizinstudium hat er an der Ludwigs-Maximilians-Universität München, der Technischen Universität München und der Universität von Verona absolviert. Der 46-Jährige lebt mit seiner Familie im Landkreis Rosenheim, seine Frau Carina Wendorff arbeitet als Kieferorthopädin in Kirchseeon.

Seit 2015 arbeitete Wendorff als Oberarzt und seit 2018 als geschäftsführender Oberarzt in der Klinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie am Klinikum rechts der Isar in München unter der Leitung von Professor Hans-Henning Eckstein. Wendorff war neben der klinischen Arbeit in der Ausbildung der Pflegekräfte und der studentischen Lehre engagiert und kann auf zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen zurückblicken. Er gehört dem Prüfungsgremium für Phlebologie (Venenheilkunde) der Bayerischen Landesärztekammer an und ist Mitglied der Sektion "Endovaskulären Techniken" der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin. Zudem hat er 2015 die europäische Facharztprüfung abgelegt und hält auf internationalen Kongressen Fachvorträge.

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